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Leserbrief zum Artikel Europäische Linke: »Schäbige Figur« vom 12.07.2018:

Hilfsprogramm für BRD

Die als Hilfsprogramm für Griechenland getarnten 270 Milliarden Euro waren vor allem ein Hilfsprogramm für Banken, darunter deutsche und französische. Schon vor zwei Jahren berichtete das Handelsblatt das von den damals Richtung Athen geflossenen 220 Milliarden Euro weniger als fünf Prozent im griechischen Haushalt ankamen, der »Rest« dagegen für Schuldentilgungen und Zinszahlungen genutzt wurde, also an die Nutznießer der griechischen Verschuldung floss. »Mit dem Hilfsprogramm wurden vor allem europäische Banken gerettet«, so ein Berater des deutschen Finanzministeriums. Ein wirklicher Schuldenschnitt Griechenlands hätte zum Beispiel dagegen in Berlin und Paris offenbar werden lassen, wie tief die Krise des kapitalistischen Systems ist, da man einer Bankenpleite nur noch mit Staatshilfe vor Ort, sprich mit Steuergeldern, hätte Herr werden können. Interessant ist: Während französische Banken mittlerweile ihre Positionen in Griechenland stark abgebaut haben, erhöhen deutsche Banken ihre Bestände sogar. In diesem Kontext erscheinen die nun geäußerte Kritik Mélenchons an seinem früheren Gefährten Tsipras und das Agieren der EL-Führung in einem besonderen Licht.
Stephan Jegielka
Veröffentlicht in der jungen Welt am 13.07.2018.
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