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Leserbrief zum Artikel Geopolitik: Mit gleicher Münze vom 09.03.2018:

Realitätsfremde Gleichsetzung

Würde sich Russland ähnlicher Mittel bedienen wie die NATO, statt auf Diplomatie zu setzen und zu deeskalieren, wäre es längst schon zum Atomkrieg gekommen. Schon allein an den unterschiedlichen militärischen und wirtschaftlichen Kräfteverhältnissen sieht man, dass dieser Gleichsetzungsversuch realitätsfremd ist und die massenmörderische und völkerrechtswidrige NATO-Kriegspolitik verharmlost. Nicht einmal die NATO-Marionettenregime in Georgien und der Ukraine wurden von Russland gestürzt bzw. die NATO-Putschoperationen vereitelt. (...)
Den »Fall Lisa« als »eine Art Kopie deutscher Politpraktiken« zu bezeichnen, verdreht die Tatsachen. An diesem Fall sieht man, wer in der BRD eine schlechtere Lobby hat als Kinderschänder. Die BRD hat diesen Fall zum Vorwand genommen, um mal wieder antirussische Verschwörungstheorien (ähnlich wie 1941) zu verbreiten. Dabei hat sich das russische Außenministerium erst auf Bitten der russischen Opferfamilie eingeschaltet, nachdem sich die Polizei ähnlich verhalten hat wie im englischen Rotherham. Die Unterstützung eigener Staatsbürger, wenn diese im Ausland Opfer von Verbrechen wurden, ist keine Einmischung in innere Angelegenheiten, sondern ein normaler Vorgang, auch wenn dies für die BRD unüblich ist (siehe bundesdeutsche Mord- und Folteropfer in Argentinien und Guantanamo) und diese darauf paranoid reagiert. Mit den Demonstrationen hatte die russische Regierung nichts zu tun. Diese waren auch nicht Teil eines Putsches wie in Kiew. Die BRD stört dabei nicht einmal, dass es sich um einen Fall von Kindesmissbrauch handelt und dieser auch strafbar ist, wenn das Opfer ein russisches Kind ist. Die BRD hat sich mit ihrem zynischen Verhalten gegenüber einem Missbrauchsopfer vollkommen blamiert. Einer der Täter wurde inzwischen wegen Kindesmissbrauchs und Kinderpornographie verurteilt.
Michael Schmidt
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