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Leserbrief zum Artikel Israel: Vorwurf Antisemitismus vom 15.01.2018:

Machenschaften verharmlost

(…) Es sind ja nicht nur die »neuen Rechten«, die Kritik an Israels Politik zu verhindern suchen, sondern leider auch die »neuen Linken«. Das trägt mit dazu bei, dass sich die Friedensbewegung spaltet, was ja sehr im Interesse der Herrschenden ist. Mit dem Antisemitismusvorwurf schafft man fast alles: Veranstaltungsräume werden kurzfristig gekündigt, israelkritische Referenten und Veranstalter diffamiert, sogar, wie im Fall von Avi Melzer, wenn es sich um Juden handelt. Diese Einhaltung der sogenannten »Staatsräson« hat inzwischen verheerende Ausmaße angenommen. Das Schlimme ist, dass der Begriff Antisemitismus derartig inflationär (…) benutzt wird, dass gleichzeitig die Machenschaften der echten Antisemiten verharmlost oder nicht zur Kenntnis genommen werden. Ich empfinde es als Antisemitismus, wenn man Herrn Melzer z. B. die Bankkonten sperrt und er das als erstes von einem israelfreundlichen Herrn erfährt, den man eigentlich wegen Rufmords anzeigen müsste. Das war kein Einzelfall, die »Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost« musste die gleiche Erfahrung machen. (…)
Gisela Vormann
Veröffentlicht in der jungen Welt am 22.01.2018.
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  • Antifaschismus verordnen

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