4. Mai, Diskussion zu Grundrechten
Gegründet 1947 Sa. / So., 04. / 5. Mai 2024, Nr. 104
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben
4. Mai, Diskussion zu Grundrechten 4. Mai, Diskussion zu Grundrechten
4. Mai, Diskussion zu Grundrechten

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel »Abrüsten statt Aufrüsten« vom 20.11.2017:

Mit Zähnen und Klauen

In der Anzeige »Abrüsten statt aufrüsten« des Bundesausschusses Friedensratschlag wird aufgeführt, was man mit den auf zwei Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung (BIP) zu steigernden Rüstungsausgaben – die Bundesregierung hat mit der NATO so vereinbart, den bestehenden Kriegshaushalt um einen zusätzlichen Betrag von 30 Milliarden Euro zu erhöhen – alles so machen könne. Unter anderem werden mehr Mittel für Konfliktprävention, was immer das heißt, als Hauptziel der Außen- und Entwicklungspolitik (in aller Welt?) gefordert. Ein weiteres Ziel ist: »Entspannungspolitik auch mit Russland, verhandeln und abrüsten.« Also soll auch Russland, dessen Rüstungsetat ein Fünftel vom NATO-Rüstungsetat beträgt, was aber nicht genannt wird, abrüsten. Ungenannt bleibt auch, dass keine militärische Bedrohung der NATO-Staaten von außen besteht. Mit dem Erstellen von Listen und Sammeln von Unterschriften kann der deutsche kapitalistisch-imperialistisch-militaristische Komplex nicht abgeschafft werden. Fakt ist: Die NATO bereitet die atomare Erstschlagsfähigkeit vor. Mit Worthülsen wie »Militär löst keine Probleme. Schluss damit. Eine andere Politik muss her. Spannungen abbauen, gegenseitiges Vertrauen aufbauen«, ist das NATO-Weltverbrechen nicht aus der Welt zu schaffen. Das Recht auf Leben von uns vielen (aktiv) mit der Tat gegen die nicht so vielen Herrschenden und deren Organe in Legislative, Exekutive, Judikative durchsetzen, und mit Zähnen und Klauen (Bernt Engelmann) verteidigen ist das Gebot der Stunde. Vielleicht wäre in der nächsten Anzeige – wieder mit helfender Friedenstaube? – eine Überschrift wie »Der Westen will den Krieg« prägnanter.
Ewald Ressel
Veröffentlicht in der jungen Welt am 18.01.2018.
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Gelegenheit nutzen

    (…) Am 7. Juli 2017 haben 122 von 193 UN-Mitgliedsstaaten ein Verbot von Atomwaffen beschlossen. Das ist die absolute Mehrheit, die die Interessen der Menschheit vertritt. Welch eine Schande, dass die...
    Eberhard Jäkel, Potsdam
  • Erscheinungsbild der DKP ist erschreckend

    Unter der Kategorie »Abgeschrieben« wird ein Beschluss der Kreismitgliederversammlung DKP München zitiert, der die Öffentlichkeit informiert, dass die Geschichte der DKP München trotz des Austritts vo...
    Stefan Dorl