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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Weiterhin automatische Diätenanpassung vom 13.12.2017:

Ohne Neid

Die Empörung über die Diätenerhöhung hat nicht viel mit Neiddebatte zu tun. Ein Bundestagsabgeordneter verdient circa 9.500 Euro monatlich, hinzu kommt eine monatliche steuerfreie Aufwandspauschale von etwa 4.300 Euro. Der Bundestag hat wegen der verpassten Reform der Regelung mit den Überhangsmandaten mittlerweile 709 Abgeordnete. Davon haben etliche keinen Wahlkreis, sondern kommen über Listenplätze. Zwei Abgeordnete wurden für eine Partei gewählt, die sie einen Tag nach der Wahl nicht mehr repräsentieren mochten. Alle Abgeordneten können kostenlos den Fuhrpark des Bundestages nutzen und auch mit der Bahn im gesamten Bundesgebiet umsonst reisen. Realsatire ist, wenn Fraktionen auch mit »Ja« zur Gehaltserhöhung stimmten, die sonst einen schlanken Staat propagieren. Es fehlt einfach das Fingerspitzengefühl, was angemessen ist, und diese Politiker wundern sich dann, wenn ein Drittel nicht mehr wählt und von den zwei Dritteln, die das machen, zwölf Prozent Faschisten und zehn Prozent angebliche Kommunisten wählen – und mehr als ein Prozent seine Stimme für eine Satirepartei abgibt.
Markus Meister
Veröffentlicht in der jungen Welt am 23.12.2017.
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Milde Gabe

    (…) Einen solchen »Automatismus« würden sich viele in diesem Lande wohl auch bei der Anpassung von Hartz-IV-Sätzen wünschen. Da wird dann allerdings von einem gesamten Parlament von Millionären wochen...
    Reinhard Hopp