Leserbrief zum Artikel DDR-Malerei: Ein eigenes Urteil bilden
vom 15.11.2017:
Das Unmögliche versuchen
Wie immer war es ein großer Gewinn, den Artikel von Peter Michel zu lesen. Bilder, die ich als Kind liebte, werden also auch durch andere Brillen als durch die der DDR-Hasser gesehen. Sehr wohltuend, dass – immerhin dreißig Jahre nach dem sogenannten Mauerfall – ein Museum endlich auf die Idee kommt, die Kunst der DDR als das anzusehen, was sie war: Kunst nämlich und nicht (…) Schmiererei von bösen Stasi-Leuten. Souveränität und Objektivität (…) sollten doch heute endlich Eingang auch in die klischeevernagelten Hirne zumeist selbsternannter Kunstsachverständiger finden. Ich will mir da nicht allzuviel Hoffnung machen, eher denken wie Che: »Seien wir realistisch: Versuchen wir das Unmögliche!« Gehen wir also ins Museum Barberini (…).
Veröffentlicht in der jungen Welt am 23.11.2017.