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Leserbrief zum Artikel Bundesrat stimmt neuen Hartz-IV-Sätzen zu vom 04.11.2017:

Keine Verbesserung bei Hartz IV

Wenn man die steigenden Preise im Lebensmittelbereich wie zum Beispiel bei den Molkereiprodukten oder die Preisentwicklung beim Strom sieht, ist es doch mehr als peinlich, wenn sich Politiker mit der kleinen Erhöhung beim Hartz-IV-Satz rühmen! In meinen Augen ist der Hartz-IV-Satz zu knapp berechnet und ein Sinnbild der Politik zugunsten der oberen 100.000! Die Menschen, die auf Hartz IV angewiesen sind, was sie sich wohl kaum gewünscht haben, fühlen sich oft als Menschen zweiter Klasse, das betrifft aber auch die sogenannten Aufstocker, Ein-Euro-Jobber sowie Langzeiterkrankte! In einem Land wie Deutschland, das so reich ist und Milliarden aus dem Fenster wirft für Aufrüstung und Kriegsspiele oder Geisterstädte wie Schnöggersburg, darf es doch nicht sein, dass Menschen weniger als das sogenannten Existenzminimum erhalten und auch noch mit Sanktionen zu rechnen haben mit dem Ziel, Geld zu kürzen! Politiker, die sich dieser Erhöhung rühmen, die weit unter zehn Euro liegt, sollten sich schämen und versuchen, auch einmal mit diesem Minimum auszukommen, bevor sie die Erhöhung bejubeln! Auch ist es mehr als unverständlich, wenn Politiker, die nicht mehr gewählt wurden, noch eine üppige Zahlung erhalten vom Steuerzahler. Nein, es sollte doch dieselbe Regelung gelten wie bei Menschen, die ihren Job verlieren und nach einem Jahr auf Hartz IV angewiesen sind!
René Osselmann
Veröffentlicht in der jungen Welt am 11.11.2017.