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Leserbrief zum Artikel »Mit zweierlei Maß gemessen« vom 30.01.2010:

Persilschein gefällig?

Liebich hätte ganz gern eine gewisse Beliebigkeit bei der jungen Welt, also weniger eine bestimmte Tendenz, weniger kämpferische Haltung als Resultat. Die bloße Darbietung von Fakten, also möglichst keine Wertung, wenn es um die Linke geht, das wäre schon fast so was, wie ihr einen Persilschein ausstellen. Es braucht wohl nicht erwähnt zu werden, dass dies dann genau der Opportunismus wäre, wie ihn uns die Partei die Linke ständig vorexerziert. Der recht fragwürdige Hinweis, dass die südamerikanische Linke ja kaum oder gar nicht kritisiert werde, ist denn doch recht vordergründig, zeigt also wenig Verständnis, was den gesellschaftlichen Transformationsprozeß in einigen Staaten Lateinamerikas anbelangt. Hierzulande legt sich die Linke mit der SPD ins Bett, während linke Kräfte in Südamerika dabei sind, den Imperialismus abzustreifen sowie bedeutsame antikapitalistische Maßnahmen ergreifen. Wo aber bitte ist so etwas bei einer Länderregierung mit Beteiligung der Linken erkennbar? Der gegebene Spielraum wird weder propagandistisch noch durch Aktionen in Richtung Gesellschaftsveränderung ernsthaft angegangen. Irgendwelche Positionspapiere ändern daran auch nichts.
Peter Hörsel
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