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Betr.: Artikel Namenswitz des Tages: Ron Desaster

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Namenswitz des Tages: Ron Desaster

Floridas republikanischer Gouverneur Ronald »Ron« DeSantis möchte nächster US-Präsident werden. Geeignet ist er: Im Vergleich zum amtierenden »schläfrigen« Großkrieger hat er eine klare Aussprache – solange er ablesen kann. Ohne Vorlage kommt kein unfallfreier Satz aus dem früheren Marinejuristen, der in den 2000er Jahren in Guantanamo Bay beim Foltern assistierte und von dort zum regelbasierten Massenmord in den Irak wechselte. Seinen einstigen Förderer und jetzigen Feind Donald Trump, der 2024 wiedergewählt werden möchte, überholt DeSantis rechts mühelos: Er verbietet in Florida Abtreibungen und Bücher, hetzt gegen Homosexuelle, stellt Universitäten unter Aufsicht, deportiert Asylsuchende und erleichtert Schwarze ums Wahlrecht. Seine Effizienz trug ihm den Ehrennamen »Trump mit Gehirn« ein sowie Anmache von Andreas »Mich kriegen Sie nie wieder los« Scheuer (CSU), der ihn kürzlich heimsuchte.

Am Mittwoch wollte DeSantis im Twitter-Gespräch mit dem rechts-bekloppten Milliardär Elon Musk seine Kandidatur ankündigen. Rund 20 Minuten erscholl jedoch lediglich »Fieeeep«, was DeSantis-Gegner lustig fanden. Trump taufte ihn »Ron Desaster« und bot an, »meinen großen, schönen 2024-Präsidentenhintern« zu küssen, wünschte, dass DeSantis »von den Marxisten, Kommunisten und linksradikalen Verrückten unseres Landes angegriffen« wird, damit er wisse, um was es gehe, und zeigte ein Video, in dem neben DeSantis und Musk Adolf Hitler, der Teufel, das FBI und der Spekulant George Soros auftreten.

DeSantis ignorierte den Zirkus und sagte auf Fox News, er wolle keine Migranten, sondern Frieden und keinen Krieg gegen Russland, vor allem aber nicht wie Deutschland enden: »Dort haben sie keine vernünftige Stromversorgung, und die Energiepreise klettern.« Scheuer war begeistert und gratulierte mitten in der Nacht.

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