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19.04.2024, 19:24:27 / Ausland

Indien: Parlamentswahl mit Zwischenfällen begonnen

Offenbar unzufrieden: Verwüstetes Wahllokal in Imphal im Bundess
Offenbar unzufrieden: Verwüstetes Wahllokal in Imphal im Bundesstaat Manipur

Neu-Delhi. In Indien hat die Parlamentswahl begonnen. Bei der weltweit größten Abstimmung sind rund 970 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, in mehr als einer Million Wahllokalen über die Besetzung des mehr als 500 Sitze zählenden Unterhauses (Lok Sabha) abzustimmen. Am Freitag begann zunächst die Stimmabgabe in 102 von insgesamt 543 Wahlbezirken, wie die Wahlkommission mitteilte.

In dem mit 1,4 Milliarden Einwohnern bevölkerungsreichsten Land der Erde gibt es 36 Bundesstaaten und föderal verwaltete Gebiete. Die Wahl dauert sechs Wochen und findet in sieben Phasen statt. Die Beteiligung lag am Freitag laut Kommission insgesamt bei rund 60 Prozent. Umfragen sagen einen Sieg der hindu-nationalistischen Partei BJP von Premierminister Narendra Modi voraus. Damit könnte der ultrarechte 73jährige nach zehn Jahren an der Macht weitere fünf Jahre regieren.

In der Nähe eines Wahllokals in einer Region im Chhattisgarh starb eine Einsatzkraft bei einer Explosion, wie unter anderem die örtliche Nachrichtenagentur PTI berichtete. Im Bundesstaat Manipur soll es bei mehreren Wahllokalen Zwischenfälle gegeben haben, unter anderem mit bewaffneten Männern und zerstörten Wahlmaschinen, wie die Times of India schrieb. Bei Temperaturen von teils mehr als 40 Grad standen Wähler Schlange und zeigten nach der Stimmabgabe stolz ihre mit unauslöschlicher Tinte markierten Zeigefinger – von den Himalaja-Bergen über das umkämpfte Kaschmir-Tal bis hin zu tropischen Inseln.

Als Modis größter Herausforderer gilt Rahul Gandhi von der Kongresspartei, die seit der Unabhängigkeit Indiens von Großbritannien im Jahr 1947 die meiste Zeit regiert hatte – bis sie von dem Hindu-Nationalisten und seiner BJP von der Macht verdrängt wurde. (dpa/jW)

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