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Online Extra
11.10.2023, 19:47:27 / Ausland

Finnischer Betreiber: Reparatur von Pipeline dauert Monate

Ein Schiff des finnischen Grenzschutzes patrouilliert am Diensta
Ein Schiff des finnischen Grenzschutzes patrouilliert am Dienstag in der Nähe der Schadenstelle der Pipeline

Helsinki. Die Reparatur der mutmaßlich durch äußere Einwirkung beschädigten Gaspipeline zwischen Estland und Finnland wird nach Angaben des Betreibers mindestens fünf Monate dauern. Dies teilte der finnische Staatskonzern Gasgrid am Mittwoch »auf der Grundlage vorläufiger Experteneinschätzungen« mit. Die Ermittlungen zur genauen Ursache der Schäden dauerten demnach an. Am Dienstag hatte Helsinki erklärt, dass der zuvor festgestellte Schaden an der »Balticconnector« genannten Pipeline mit ziemlicher Sicherheit durch »äußere Einwirkung« zustande gekommen sei. »Es ist wahrscheinlich, dass der Schaden sowohl an der Gaspipeline als auch an dem Telekommunikationskabel das Ergebnis äußerer Einwirkung ist«, erklärte der finnische Präsident Sauli Niinistö. Die Pipeline transportiert Gas von Estland nach Finnland und war am Sonntag wegen eines Druckabfalls geschlossen worden.

Die Pipeline war 2019 in Betrieb genommen worden und ist seit dem Stopp der Erdgasimporte aus Russland im Mai 2022 die einzige Leitung, über die Finnland Gas importieren konnte. Gasgrid erklärte nach dem Abschalten der Pipeline, die Gasversorgung des Landes sei nicht gefährdet, und verwies auf die Versorgung durch den Flüssigerdgasterminal im südfinnischen Inkoo. Erdgas macht etwa fünf Prozent der finnischen Energieversorgung aus und wird hauptsächlich von der Industrie und für Kraft-Wärme-Kopplung verwendet. (AFP/jW)