Simbabwe: Ärztestreik ausgeweitet
Harare. Hunderte Ärzte haben in Simbabwe gegen niedrige Gehälter und die Entlassung etlicher Mediziner gestreikt. In dem durch eine schwere Wirtschaftskrise geplagten Land im südlichen Afrika streiken die sogenannten Junior Doctors – quasi Assistenzärzte – bereits seit Anfang September. Sie fordern unter anderem höhere Gehälter. Fast 450 Mediziner sind nach Angaben der Informationsministerin Monica Mutsvangwa wegen des Streiks bislang entlassen worden. Aus Protest gegen die Entlassung der Mediziner und aus Solidarität legten am Mittwoch auch erstmals sogenannte Senior Doctors – vergleichbar mit Oberärzten – ihre Arbeit nieder. Der Streik hat teilweise verheerende Folgen für das Gesundheitssystem.
Simbabwe steckt seit Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise. Lebensmittel sind extrem teuer und Importgüter wie Benzin, Medikamente und selbst Getreide sind schwer zu bekommen. Das Land hat aktuell auch mit den Folgen einer der schlimmsten Dürren der vergangenen Jahre zu kämpfen. Mehr als 5,5 Millionen Menschen dürften dort nach UN-Schätzungen zum Jahreswechsel keinen Zugang zu genügend Nahrungsmitteln mehr haben. (dpa/jW)
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