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Leserbrief zum Artikel DDR verurteilt Naziverbrecher: »Ein Stück Aufklärung« vom 20.04.2021:

Globke sollte totgeschwiegen werden

Die Prozesse gegen Oberländer und Globke waren in ihrer Zeit wichtig, auch um international anzuprangern, dass in führenden Funktionen der damaligen Bundesregierung alte Nazis Fuß gefasst hatten und ohne jegliches Unrechtsbewusstsein dort agierten. Inhaltlich sind die Feststellungen des Obersten Gerichts der DDR im Urteil gegen Adenauers Staatssekretär auch kaum zu beanstanden. Israel hatte im übrigen kein Interesse daran, dass im Eichmann-Prozess der Name Globke fällt. Ben Gurion hatte sich bereits ein Jahr zuvor mit Adenauer getroffen, und die Annäherung beider Staaten auf wirtschaftlicher und finanzieller Ebene war längst in Gang gekommen. Nach wie vor hat der BND seine inzwischen 60 Jahre alten Akten zu Eichmann nicht alle freigegeben. Die Thematik war bereits 2013 Gegenstand einer kleinen Anfrage der Grünen im Deutschen Bundestag. Auch die Journalistin Gaby Weber hatte dazu recherchiert und ihre Ergebnisse dann veröffentlicht.
Ralph Dobrawa, Gotha
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Schämen

    Sehr interessanter Artikel über die Aufarbeitung (oder Erledigung?) der Nazivergangenheit. Als gebürtiger Schweizer habe ich mit Interesse und Genugtuung gelesen, dass die Schweizer Regierung wenigste...
    Paul Jud, Stühlingen