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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Kommunismus in der Debatte: Zirkelweg ohne Hammerziel vom 21.11.2020:

Hauptaufgabe der Gegenwart

Mir ist das Ganze zu geschwollen. Die noch verbliebenen Leuchttürme des Sozialismus sind gefragt. Sollten wir uns nicht lieber erst einmal der Gegenwarts- wie Zukunftsgefahr bewusst werden und darum zur Aktionseinheit der Arbeiterklasse national im Bündnis mit den werktätigen Schichten unter Einschluss einer internationalen Koordinierung zwingend notwendig kommen? Die Aufhebung der Trennung von Stadt und Land ist sowohl im Bündnis unter Erkennen ähnlicher industrieller Agrarproduktion und also ähnlicher Arbeitsteilung durch die Ausbeutung im Keim gegeben, was national zu bewältigen ist. Dabei muss das Gesetz des unterschiedlichen Entwicklungsstandes kapitalistischer Länder infolge des Konkurrenzkampfes und der daraus resultierenden internationalen Monopolbildung und vor allem des Finanzkapitals (Black Rock), der Pharmakonzerne usw. ausreichend Beachtung finden, also der Internationalismus der Arbeiterklasse zum Tragen kommen. Lenin spielt in der Debatte übrigens gar keine Rolle, einzig, dass das auf Lenin fußende Wissen von Stalin angemerkt ist. »Es ist notwendig, ein kulturelles Wachstum der Gesellschaft zu erreichen, das allen Mitgliedern der Gesellschaft eine allseitige Entwicklung ihrer körperlichen und geistigen Fähigkeiten gewährleistet (...).« Und hierzu besteht kein Widerspruch zu Marx und Engels. Daran gilt es, sich zu orientieren, vor allem aber erst die Arbeitsteilung zwischen Kapitalisten und Arbeitern, Angestellten, Werktätigen im Agrarbereich abzuschaffen durch eben die Organisierung der Expropriation der Expropriateure, und zwar letztlich international als welthistorische Mission. »Proletarier aller Länder, vereinigt euch!« Von diesem Ziel sind wir heute nach Spaltung durch den Sozialdemokratismus als Handlanger des Imperialismus noch weit entfernt, es geht um die Wiedergründung einer kommunistischen Internationale, um national die Voraussetzungen für soziale Revolutionen zu schaffen. Die Hauptländer des Imperialismus gilt es allerorts zu schwächen.
E. Rasmus