Leserbrief zum Artikel Wirtschaftsunion: Großmachtphantasien der EU
vom 22.10.2020:
Wehret den Anfangen!
In Brüssel werden Pläne für einen eigenen Zahlungsverkehr und weitere Sanktionsmöglichkeiten geschmiedet, und das ist gut so. Eine europäische Politdenkfabrik mit Hauptsitz in Berlin, unter Mitwirkung des Auswärtigen Amts, warnt vor einer dramatischen Ausweitung des US-Wirtschaftskriegs zu lasten Deutschlands und der EU. »Während Washington die Beziehungen seiner europäischen Verbündeten zu seinen Gegnern zu zerschlagen sucht, fordern Unternehmen aus Deutschland mit Recht Gegensanktionen«, schreibt German Foreign Policy. Mit dem Strategiepapier bereiten Berlin und Brüssel die Schaffung eines breiten Instrumentariums zur Führung von Wirtschaftsangriffen vor. Anlass sind nicht zuletzt US-Sanktionen, von denen Deutschland und die EU direkt oder indirekt getroffen werden und die Unternehmen aus der Union erheblich schaden. Die EU muss sich natürlich mit Händen und Füßen gegen die Ausweitung der US-Wirtschaftssanktionen wehren. Wenn man über die US-Wirtschaftspolitik im 21. Jahrhundert ernsthaft nachdenkt, kann man nur sagen: Wehret den Anfängen!