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Leserbrief zum Artikel Versicherungen: Mehr Geld für wenig Leistung vom 13.05.2020:

Treffsichere Bemerkung

In den 90ern war ich vor einer geplanten Urlaubsreise, nervlich bedingt, krank gewesen und die krankschreibende Ärztin inzwischen selbst in Urlaub. Die Krankenkasse aber hatte mir das Krankengeld nicht ausgezahlt wegen einer angeblichen Unrichtigkeit. Ich stand empört, weil nahezu mittellos vor meinem Urlaubsbeginn. Ungewollt und aus bürokratischen Gründen wegen einer Unterschrift für die Auszahlung des nicht von der Krankenkasse gezahlten Krankengeldes war ich nach telefonischer Rücksprache mit dieser gezwungen, irgendeinen anderen Arzt aufzusuchen, um ihn zu bitten, mir den Beleg abzustempeln, was er auch tat. Mir meinen Unmut anmerkend – sagte der schon ältere Arzt: »Bleiben Sie ruhig. Krankenkassen sind jetzt auch Versicherungen. Und deren Existenzbedingung besteht darin zu betrügen.« Diese Bemerkung werde ich wegen ihrer Treffsicherheit nie vergessen. Heinrich Hopfmüller will in einem seiner vielen Online-Leserbriefe die Vergesellschaftung der Krankenkassen. Wir hatten in der DDR die SVK, die Sozialversicherungskasse. Das hing mit der Vergesellschaftung zusammen, die aber nur im Sozialismus möglich wurde und irgendwann mal wieder möglich – ja, notwendig für das werktätige Volk ohne die Schmarotzer – wird. Gegenwärtig aber ist, wie in dem Beitrag von der Autorin richtig angemahnt, mit jeder Schweinerei zu Lasten vieler und zum Vorteil weniger zu rechnen. Leute wie Friedrich Merz, Armin Laschet oder auch Jens Spahn und Olaf Scholz werden dafür sorgen.
E. Rasmus
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Sozialversicherung vergesellschaften

    Eine Krise ist stets ein Motor für den Abbau sozialer Leistungen. Einen Ursprung des Übels hat Bismarck vorsätzlich von Anfang an in die deutsche »Sozial«versicherung eingebaut: »Mein Gedanke war, die...
    Heinrich Hopfmüller