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Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel »Hygienedemo«: Yoga und Pegida-Stimmung vom 28.04.2020:

Verordneter Gehorsam

Der sogenannte Bericht von Nick Brauns zum Protest in Berlin gegen den verordneten Gehorsam ist kein solider Report, wie es sich für einen handfesten Journalisten gehört: ungenau, nichtssagend, wertend aus unklarer, diffuser Haltung, für den Leser nicht nachprüfbar, voller Behauptungen, unsachlich, schwätzerisch. inzwischen ist bekannt, dass Die Zeit und Charité/Drosten saftige Spenden von Gates erhalten, aber doch nicht die junge Welt! Also: Warum schließt sich »meine« Tageszeitung unhinterfragt dem Mainstream in Politik und Medien an? Alle meine letzten kritischen Leserbriefe habt Ihr nie veröffentlicht, wovor habt Ihr Angst? Doch nicht vor dem Virus oder Ken Jebsen, dass Ihr die wahren faschistoiden Kräfte, die in Deutschland unzweifelhaft wachsen, rechts liegen lasst, statt dessen auf oppositionelle mutige ungehorsame Menschen einhaut, die Solidarität bräuchten!
Beate Brockmann, Praelo/Italien

Kommentar jW:

Liebe Leserin, wir schließen uns doch gar nicht dem Mainstream an! Wir weisen auf die Fehler bei der Vorbereitung auf die Pandemie, auf die widersprüchliche Strategie, auf die Gefahr, die für medizinisches Personal und andere Lohnabhängige eingegangen wird. Ist es denn nicht so, dass die Mainstreammedien »freie Bahn der Wirtschaft« fordern und die Demonstranten de facto genau diese Botschaft unterstützen? (jt)

Veröffentlicht in der jungen Welt am 29.04.2020.