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Leserbrief zum Artikel Imperialismus: Umkämpftes Hongkong vom 01.10.2019:

Es gibt nur ein China

Wo liegt denn »Festlandchina«? Gibt es also auch »Inselchina«? Und wo liegen die beiden? Bisher schrieb jW doch immer von der Volksrepublik China und der seit 1949 von China abgespaltenen Inselprovinz Taiwan – was hat sich da verändert? (Wenigstens ist – noch – nicht von »Rotchina« im Gegensatz zu »Nationalchina« die Rede.) Tatsache ist: Es gibt nur ein China, das auch Taiwan sowie die Autonomien Hongkong und Macao sowie Tibet und Xinjiang-Uighur umfasst. Die grimmigen Worte des Präsidenten Xi bei seinem Besuch in Nepal gegen Separatismus sind nicht unbegründet und in erster Linie gegen alle westlichen und mittelöstlichen Unterstützer lokaler separatistischer Bewegungen gerichtet; würden z. B. nicht so viele Uiguren auf islamistische Hassprediger, Tibeter auf den Dalai-Lama im Exil oder Hongkonger auf westliche Sponsoren des Aufruhrs hereinfallen, bedürfte es solcher scharfen Worte nicht. Im übrigen gibt China dem kommunistisch regierten Nepal gerade einen 500-Millionen-Kredit und hat mit ihm 18 Abkommen abgeschlossen – aber solche Informationen gelangen nicht einmal bis zum Leser linker Tageszeitungen, von der Mainstream-Presse schon mal ganz abgesehen.
Volker Wirth, Berlin

Kommentar jW:

Kurz nur als Anmerkung: Der Begriff »Festlandschina« wird von der Volksrepublik selbst verwendet, um zwischen den »alten« und den »neu hinzugekommenen« Gebieten wie Hongkong zu unterscheiden. (jt)

Veröffentlicht in der jungen Welt am 18.10.2019.