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Leserbrief zum Artikel Junge Friedensaktivistinnen: »Frauen im Militär können nicht wirklich etwas ändern« vom 07.09.2019:

Nicht besser

In diesem Interview wird von der Interviewten ausgesagt, dass »im patriarchalen, kapitalistischen System« Menschen nur aufgrund des Ellenbogens Erfolg haben können. Da stimme ich nur soweit zu, als dies an einem Wirtschaftssystem liegt, welches auf Konkurrenz und Wettbewerb beruht. Das Patriarchat hat soweit erst mal damit nichts zu tun. Ein matriarchales kapitalistisches System wäre dort auch nicht anders, nur dass in ihm Frauen bevorzugt würden. Also auch nicht besser. Es wäre was anderes, wenn ein sozialistisches Wirtschaftssystem bestehen würde. Hier gab es natürlich im Staatssozialismus Defizite, aber nicht so eklatant wie im Weltkapitalismus. Abgesehen davon, ist in der BRD das Patriarchat zumindestens rechtlich abgeschafft. Auch wenn es leider in den Köpfen von vielen Männern und Frauen noch rumspukt. Je mehr sich das aufhebt, wird sich das soziale Verhalten im Positiven wie Negativen der Geschlechter angleichen. Welches dann ein allgemein menschliches Verhalten im Kapitalismus ist und kein männliches/weibliches oder sonst was. In der jW werden eigentlich immer die Namen von politischen Akteuren genannt, und hier tauchen auch sehr viele weibliche Namen auf, die sich kapitalistisch verhalten, auch wenn diese noch sehr häufig in der zweiten Reihe sitzen. Frauen sind nicht automatisch die besseren Menschen. Ich möchte nur an die drei »weißen alten Frauen« der CDU erinnern, Angela Merkel, Annegret Kramp-Karrenbauer, Ursula von der Leyen. Gewissenhafte jW-Leser wissen, was diese bis jetzt im Namen des Marktes angerichtet haben. Auch eine Christine Lagarde gehört dazu.
Clint Kohlberg