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Leserbrief zum Artikel RAF und Co: Das ganz andere vom 13.06.2019:

Fraktion des Befreiungskampfes

Als erstes bedanke ich mich, dass die junge Welt den Artikel von Karl-Heinz Dellwo publiziert hat. Dellwo schildert sehr genau, was '68 passiert ist, und es stimmt, es wird tabuisiert.
Wer sich genau mit der RAF beschäftigt und sich nicht auf Sendungen von ZDF info mit Kraushaar beruft, dem wird klar: Die RAF verstand sich als Fraktion des Befreiungskampfs, Befreiung von der Unterdrückung des Kapitals. Modell hierfür waren die Befreiungskämpfe in Afrika (speziell Algerien) und Südamerika (man dachte mit dem Kampf kommt das Bewusstsein).
Es gab ja nicht nur die RAF: Nicht zu vergessen sind die »Action Directe«, die »Brigate Rosse«.
Diese ganzen Bewegungen in Europa und sogar in den USA (»Weather Underground«) wollten eine soziale Gesellschaft für alle.
Ich bin zwar keine Deutsche, lebte an der Grenze zu Deutschland. Ich verstand diese Bewegung als Klassenkampf. In Frankreich gab es damals viele Streiks (Lip); mein Vater war Bergmann, auch die Bergarbeiter streikten.
Herr Schaarschmidt beklagt sich, dass keine Kinder aus der Arbeiterklasse dabei waren. Vielleicht nicht in der Mehrheit, aber geschichtliche Umbrüche wurden in der Vergangenheit auch nicht von der Arbeiterklasse alleine initiiert. Klar, er denkt an Cohn-Bendit, an Fischer und Konsorten, das waren die Spaßanarchos, Kiffer, Spontis … Da gebe ich ihm recht.
Traurig alles heute. Was kann man heute tun?
Dora Laifaoui
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Weder RAF noch 68er rüttelten am Staate BRD

    Nein, sie stellten auch nicht das System in Frage, und wenn, dann höchstens als Lippenbekenntnis! Waren die 68er etwa Kinder der Arbeiterklasse? Klare Antwort: nein! Sie waren es nicht! Und sie haben ...
    Emil Schaarschmidt