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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Trump droht Caracas mit härteren Sanktionen vom 20.03.2019:

Gegen die Bevölkerung

Uns ist bekannt, dass unzählige Journalistinnen und Journalisten tagtäglich die Infos der jungen Welt nutzen. Hier wird den Kolleginnen und Kollegen ein Vielfaches an Hintergrundwissen präsentiert. Sie werden es natürlich im Sinne der Auftraggeber (also in ihrer Abhängigkeit) nicht verwenden, doch sie wissen darüber Bescheid, dass die eigenen Texte entweder nur einen Teil der Tatsächlichkeit darstellen oder die Wirklichkeit nicht angemessen widerspiegeln.
Ich gehe nicht davon aus, dass die Texte, die wir in den meisten Zeitungen zu lesen bekommen, von Leuten stammen, die sich mit dem jeweils aktuellen Thema auskennen. Genau aus diesem Grunde lesen wir, was Frau Leukefeld, Herr Schölzel, Herr Lauterbach und die vielen weiteren besser Informierten und Interessierten uns anbieten.
Eine Kritik: Strafmaßnahmen der Vereinigten Staaten von Nordamerika richten sich nicht gegen die Regierung in Venezuela, sondern immer ist seit Jahren beinahe die gesamte Bevölkerung betroffen. Jede weitere Drohung wird als Strafmaßnahme gegen die venezolanische Regierung präsentiert, aber verelendet die Mehrheit der Menschen, um sie gegen diese Regierung aufzuputschen, die genau diese Verelendung abschaffen will.
»Wir haben noch nicht die härtesten Sanktionen verhängt«, sagte Trump am Dienstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro in Washington. »Wir können noch deutlich härter werden.«
Die US-Regierung hatte erst am Dienstag die venezolanische Führung mit weiteren Sanktionen belegt. Auf die Nachfrage, ob auch eine militärische Intervention der USA in Venezuela denkbar sei, sagte Trump zum wiederholten Mal: »Alle Optionen sind offen.« Der Faschist Bolsonaro sagte mit Blick auf eine mögliche militärische Intervention, dies sei eine strategische Frage, die nicht in der Öffentlichkeit diskutiert werde.
Wie gesagt: Um Führungen, Regierungen und Öffentlichkeit handelt es sich nicht mehr, sondern es geht um Macht.
Torsten Scharmann