Gegründet 1947 Freitag, 26. April 2024, Nr. 98
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Kapitalismus in Deutschland: Deutschland einig Autoland vom 10.01.2019:

Auto und Rüstung

Der Artikel ist gut gemacht und liefert Informationen über die Vergangenheit der Autoindustrie Deutschlands, ihre Beteiligungen und Verflechtungen. Die Konzentration auf das Thema »Auto« aber bewirkt die Vernachlässigung mancher »Nebenaspekte«. Das ist kein Vorwurf an die Autorin des Beitrags. Die (heutigen und nicht zu kleinen) Rüstungssparten dieser Konzerne, deren Anteil am Profit, ihre innigen weltweiten Verflechtungen mit anderen Rüstungskonzernen und deren Einfluss auf die Medien und Regierung wurden kaum erwähnt. Manche Menschen schütteln den Kopf und verstehen nicht, warum (nicht nur) die Regierung der BRD so »demütig« Trumps Befehl zur Erhöhung der Rüstungsausgaben befolgt. Ohne Kenntnis des (jetzigen!) Anteils der deutschen (Auto-)Industrie an der Rüstungsproduktion ist das auch kaum zu begreifen. Und genau dort läge die Aufgabe der Redaktion. Statt einen guten und präzisen Artikel mit einem riesigen Bild (ohne jeglichen Informationsgehalt) zu »schmücken«, könnte/sollte an diesem Platz ein Beitrag mit den unbedingt notwendigen Ergänzungen und Hintergrundinformationen über Umfang, Beteiligungen, Profitraten und Lobbyisten des Rüstungssektors dieser »zivilen Autobauer« und ihren Einfluss auf die geplante Hochrüstung stehen. (...)
Otto Kustka, Litschau/Österreich
Veröffentlicht in der jungen Welt am 17.01.2019.