Leserbriefe

Napoleon führte den ersten imperialistischen Krieg, der bis nach Nordafrika reichte, und in seinen Armeen waren nicht nur Franzosen rekrutiert. Insofern findet sich das Vorbild für die heute im Entstehen begriffene europäische Interventionsarmee mit deutscher Dominanz bei Bonaparte. Dabei sollte nicht außer acht gelassen werden, dass mit der faschistischen Wehrmacht Kollaborateureinheiten, sei es aus dem Baltikum der Ukraine, Jugoslawien oder Bulgarien beispielsweise, kooperativ selbständig ihre Greueltaten verübten. Was hat sich nun heute geändert? Die Operateure sind im Grunde die gleichen wie auch die Ziele im Interesse globalaggressiver Großmachtpolitik. Lediglich das schon völlig zerfledderte Mäntelchen sogenannter Demokratie – gemeint sind die ohnehin von Lobbyisten geführten Parlamente – verhüllt noch teilweise die wahren Absichten, aber das kann nun auch bald abgelegt werden. Die Bourgeoisie kehrt auf ihrem absteigenden Ast ernüchternd brutal zum Ausgangspunkt ihres Machtstrebens zurück. Und nachdem Stellvertreterkriege mit Hilfe von maßgeblich EU- und US-Rüstungskapital in den verschiedensten Regionen bis Afrika initiiert worden sind, kann man dort neokolonialistisch die eigene »Demokratie« militärisch mit Interventionen und Stützpunkten in Kooperation mit den dafür geeigneten Diktaturen sichern.