Leserbrief zum Artikel Venezuela: Kehrtwende in Caracas
vom 23.08.2018:
Ausgaben und Einnahmen
Es mag sein, dass die angekündigten Maßnahmen gewisse Verbesserungen bringen. Entscheidend ist jedoch, dass Venezuela nur soviel ausgibt, wie es vorher eingenommen hat. Das ist in allen Ländern die Grundvoraussetzung dafür, dass es den Bürgern gutgeht. Es ist zwar löblich, dass ärmeren Bevölkerungsschichten finanziell unter die Arme gegriffen wird. Allerdings muss dieses Geld dann irgendwie wieder erwirtschaftet werden, sonst ist bald nichts mehr da, was verteilt werden kann. Wie gesagt: Erst einnehmen, dann ausgeben. Bei manchen Kommentaren hat man den Eindruck, dies wäre ein »kapitalistische (Un)tugend«. Dabei ist das eine Tugend, die systemunabhängig ist. Sowohl für kapitalistische als auch für sozialistische Länder ist dieses überlebenswichtig.