Leserbrief zum Artikel Kolumbien: Rückfall in den Krieg
vom 03.08.2018:
Worte gegen Gewalt?
Man kann (mir) sagen, was man will, aber Gewalt lässt sich leider nicht ausschließlich mit Worten bekämpfen. Das war eine Einbildung der Aufklärer. Tatsächlich waren es immer Gewalten, die bestehende Verhältnisse veränderten. Selbst die Evolution kam nie ohne Sprünge, ohne Kataklysmen aus.
Wenn eine Verhandlung einen permanenten Gewaltzustand beenden soll, muss jene Seite, die die Gewalt abschaffen will, selbst über die Möglichkeit der Anwendung von Gewalt verfügen, auch wenn sie diese nicht anwendet, nicht anwenden möchte, um eben die Möglichkeit anzubahnen, Gewalt aus dem Leben der Menschen zu verbannen.
Mit Wattebällchen (d. h. Worten) lässt sich z. B. keine Revolution machen.
Als einst militärische Strukturen um den General Kornilow einen Putsch gegen die russische Revolution vorbereiteten, war allein die Aufbietung revolutionärer Gewalt in Gestalt von Tausenden und Abertausenden revolutionär gesinnter Menschen (Arbeiter, Bauern, Soldaten) nötig, um den Putsch zu stoppen.
Zurück zu Kolumbien: Solange die Mehrheit der kolumbianischen Bevölkerung nicht auf die Straße geht, um die Beendigung der Gewalt durchzusetzen, wird es keinen Frieden in diesem Land geben, werden die Morde an linken Aktivisten weitergehen.
Man muss nicht Gewalt im physischen Sinne anwenden, um Gewalt zu stoppen, aber sie muss sicht- und spürbar sein für jene, die an der physischen Gewalt festhalten, die also jeden sozialen Fortschritt aufhalten wollen, um alte Privilegien zu schützen, um die Ausbeutungsverhältnisse zu zementieren.
Hugo Chávez hatte einst auf seiner Website die spanische Ausgabe von Lenins »Staat und Revolution« zum Download reingestellt. Aber die venezolanische Regierung hat dies Buch, so scheint es, nie gelesen.
Die kolumbianische Linke sollte Lenin ebenfalls gründlich studieren. Schließlich war die Oktoberrevolution erfolgreich, auch wenn sie später unter Stalin verraten wurde.
Die Konterrevolution und die Interventen wurden vernichtend geschlagen. Das ist auch heute noch möglich.
Wenn eine Verhandlung einen permanenten Gewaltzustand beenden soll, muss jene Seite, die die Gewalt abschaffen will, selbst über die Möglichkeit der Anwendung von Gewalt verfügen, auch wenn sie diese nicht anwendet, nicht anwenden möchte, um eben die Möglichkeit anzubahnen, Gewalt aus dem Leben der Menschen zu verbannen.
Mit Wattebällchen (d. h. Worten) lässt sich z. B. keine Revolution machen.
Als einst militärische Strukturen um den General Kornilow einen Putsch gegen die russische Revolution vorbereiteten, war allein die Aufbietung revolutionärer Gewalt in Gestalt von Tausenden und Abertausenden revolutionär gesinnter Menschen (Arbeiter, Bauern, Soldaten) nötig, um den Putsch zu stoppen.
Zurück zu Kolumbien: Solange die Mehrheit der kolumbianischen Bevölkerung nicht auf die Straße geht, um die Beendigung der Gewalt durchzusetzen, wird es keinen Frieden in diesem Land geben, werden die Morde an linken Aktivisten weitergehen.
Man muss nicht Gewalt im physischen Sinne anwenden, um Gewalt zu stoppen, aber sie muss sicht- und spürbar sein für jene, die an der physischen Gewalt festhalten, die also jeden sozialen Fortschritt aufhalten wollen, um alte Privilegien zu schützen, um die Ausbeutungsverhältnisse zu zementieren.
Hugo Chávez hatte einst auf seiner Website die spanische Ausgabe von Lenins »Staat und Revolution« zum Download reingestellt. Aber die venezolanische Regierung hat dies Buch, so scheint es, nie gelesen.
Die kolumbianische Linke sollte Lenin ebenfalls gründlich studieren. Schließlich war die Oktoberrevolution erfolgreich, auch wenn sie später unter Stalin verraten wurde.
Die Konterrevolution und die Interventen wurden vernichtend geschlagen. Das ist auch heute noch möglich.