Leserbrief zum Artikel Land und Wirtschaft: Wer Armut sät
vom 11.06.2018:
Sozialistische Missachtung
Kommentar jW:
Zu diesem Brief ging folgende Leserzuschrift ein:
Karl Marx hat die Menschheit und besonders die Kommunisten durchaus mehrfach und eindringlich zum Schutz der Natur aufgerufen. So war für ihn völlig klar, dass die Erde und die Arbeiter Springquelle allen Reichtums sind und deshalb bereits im Produktionsprozess die »Produktionsexkremente« auf ihr Minimum zu reduzieren (geschlossener Stoffkreislauf) und die dann noch verbleibenden Reste unmittelbar der »Vernutzung« bis zum Maximum zuzuführen sind. Die DDR-Kommunisten fanden jedoch nach 1945 massenhaft Technologien vor, die dem nicht entsprachen, obwohl das Kapital bereits mehrere hundert Jahre daran gearbeitet hatte. Weshalb sie vorzogen, diese Technologien nicht sofort zu modernisieren, um die in den Westen geflohenen Kapitalisten nicht zu beleidigen. Außerdem hatte die DDR bis 1961 dem Kapital 1,5 Millionen Fachkräfte, die dafür geeignet waren, noch nachgereicht.
Es gab allerdings auf den Trümmern des Deutschen Reiches noch mehr zu tun, was der Schreiber natürlich alles nicht wissen kann.
Die Idee der Kommunisten, die Kartoffelfelder eben wegen der Kartoffelkäfer mit Kohlrübenfeldern zu mischen, kam beim Volk nicht gut an, obwohl darüber aufgeklärt wurde, dass die meisten Deutschen im Ersten Weltkrieg die Winter mit Kohlrüben überlebt hatten.
Wo ist nur die Bürgerbewegung heute, wo sie doch die Freiheit und Menschenrechte, wie gewünscht, hat, wenn trotzdem weltweit fast eine Milliarde Menschen hungern muss?
Der Schreiber greift allerdings in die Grundrechte der Menschen ein, wenn er meint, dass die giftigen Stickoxide des Westens dem CO2 des Ostens vorzuziehen sind.
Vom französischen Sessel aus ein Sammelsurium von Einfällen, die jedem DDR-Bürger tiefe Freude bereiten würden.
Gerhard Ulbrich, per E-Mail