Leserbrief zum Artikel Rohstoffausbeutung: Das Öl und sein Preis
vom 06.03.2018:
Nicht besser als Trump
Auch beim zweimaligen Lesen findet der Leser den Begriff »erneuerbare Energien« in dem Beitrag leider nicht, und die Umweltproblematik wird fast nur bei China verortet. Dabei hat der Fortschritt bei den »Erneuerbaren« zweifellos Einfluss auf die Erdölnachfrage, könnte also dazu führen, dass die Preise nicht wieder »hochkommen«; und der Klimawandel infolge der »anthropogenen« Erwärmung der Atmosphäre sollte uns eigentlich doch alles tun lassen, um Erdöl, Frackingöl und -gas sowie Kohle künftig im Boden zu lassen. Sonst braucht man wohl in 300 bis 600 Jahren am Nordpol wie am Südpol Klimaanlagen, und dazwischen ist die Erde faktisch nicht mehr bewohnbar! (Das meint z. B. Stephen W. Hawking.) Das wäre dann der eigentliche »Preis« der permanent steigenden Kohle- bzw. Kohlewasserstoffverbrennung. Aber da macht es der Autor m. E. ähnlich wie Trump: erst mal komplett ignorieren, und wenn das Thema doch aufkommt, bestreiten, dass es so was wie Klimawandel überhaupt gibt. »Eine Erfindung der Chinesen« ist das hier so sträflich vernachlässigte Problem aber nicht!
Veröffentlicht in der jungen Welt am 08.03.2018.