Leserbrief zum Artikel Marxismus: Denken und Handeln
vom 26.02.2018:
Eine KP ist keine bürgerliche Partei
Es mag banal klingen, aber das größte Problem der kommunistischen Bewegung (...) war die Verwendung irreführender Begrifflichkeiten, die immer wieder Angriffsflächen für bewusste Fehlinterpretationen boten und letztlich zur Diskreditierung des gesamten Gesellschaftsversuchs führten.
Nur ein paar Beispiele: Das Wort Partei kommt von Part, also Teil. Im bürgerlichen Verständnis beansprucht jede Partei einen Teil des Parlaments (entsprechend ihrem Wahlergebnis). Die größte Partei stellt die Regierung, alle anderen stellen die Opposition, welche die Arbeit der Regierung kritisiert. – Warum also gab und gibt es in kommunistischen Staaten keine Oppositionsparteien? Wenn es nur diese eine Partei (und vielleicht ein paar »Blockflöten«) gibt, dann kann es sich doch nur um Diktaturen handeln? Ah, sieh an, sie sagen ja selbst, das sei die Diktatur des Proletariats! Wer in aller Welt möchte denn in einer Diktatur leben? Und die wollen uns weismachen, das sei die Zukunft? Die planen doch selbst nur, ein Imperium aufzubauen, diese Imperialisten ...
Dieser Text ließe sich beliebig fortsetzen. Wer sich wirklich mit der Theorie befasst hat, wird es immer schwer haben, andere davon zu überzeugen, weil ihm lediglich diese irreführenden Begriffe zur Verfügung stehen, die im Verständnis seiner Zuhörer mittlerweile so fest verankert sind, dass sie ihm gar nicht mehr zuhören und ihn verstehen wollen.
Eine kommunistische Partei ist keinesfalls eine Partei im bürgerlichen Sinne, sie ist eine gesellschaftliche Führungsorganisation, in der sich engagierte Mitglieder dieser Gesellschaft zusammenfinden, um das Beste im Sinne des gesamten, zumeist recht passiven Rests der Gesellschaft zu tun. Das ist keine Partei. Dafür müssen wir ein neues Wort erfinden.
Ich glaube sogar, die gesamte Kommunismustheorie muss in diesem Sinne umgeschrieben werden, um ihr Negativimage loszuwerden. Dies wird die Aufgabe eines neuen »Klassikers« sein.
Nur ein paar Beispiele: Das Wort Partei kommt von Part, also Teil. Im bürgerlichen Verständnis beansprucht jede Partei einen Teil des Parlaments (entsprechend ihrem Wahlergebnis). Die größte Partei stellt die Regierung, alle anderen stellen die Opposition, welche die Arbeit der Regierung kritisiert. – Warum also gab und gibt es in kommunistischen Staaten keine Oppositionsparteien? Wenn es nur diese eine Partei (und vielleicht ein paar »Blockflöten«) gibt, dann kann es sich doch nur um Diktaturen handeln? Ah, sieh an, sie sagen ja selbst, das sei die Diktatur des Proletariats! Wer in aller Welt möchte denn in einer Diktatur leben? Und die wollen uns weismachen, das sei die Zukunft? Die planen doch selbst nur, ein Imperium aufzubauen, diese Imperialisten ...
Dieser Text ließe sich beliebig fortsetzen. Wer sich wirklich mit der Theorie befasst hat, wird es immer schwer haben, andere davon zu überzeugen, weil ihm lediglich diese irreführenden Begriffe zur Verfügung stehen, die im Verständnis seiner Zuhörer mittlerweile so fest verankert sind, dass sie ihm gar nicht mehr zuhören und ihn verstehen wollen.
Eine kommunistische Partei ist keinesfalls eine Partei im bürgerlichen Sinne, sie ist eine gesellschaftliche Führungsorganisation, in der sich engagierte Mitglieder dieser Gesellschaft zusammenfinden, um das Beste im Sinne des gesamten, zumeist recht passiven Rests der Gesellschaft zu tun. Das ist keine Partei. Dafür müssen wir ein neues Wort erfinden.
Ich glaube sogar, die gesamte Kommunismustheorie muss in diesem Sinne umgeschrieben werden, um ihr Negativimage loszuwerden. Dies wird die Aufgabe eines neuen »Klassikers« sein.