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Leserbrief zum Artikel UMweltschutz: Klimakiller angegriffen vom 06.11.2017:

Versagen auf ganzer Linie

Wenn Frau Hendricks, die immer weiter amtierende SPD-Umweltministerin, sagt: »Ein Kohleausstieg muss schrittweise geschehen«, so ist das eine Plattheit (sogar wenn es stimmt, dass man auf einen Schlag alle Kohlekraftwerke abschalten könnte, würde das niemand tun). Wenn er, wie sie meint, »die Menschen mitnehmen« müsse, gibt sie de facto den relativ wenigen Kohlebergbau- und -kraftwerksarbeitern so etwas wie ein Vetorecht in dieser global wichtigen Frage – anstatt für die »Kumpel« einen umfassenden Sozialplan mit Einkommensgarantien bis zur Rente mit 63 vorzulegen. Doch wenn sie hinzufügt, er dürfe »keine Strukturbrüche verursachen«, dann macht sie sich lächerlich – natürlich ist das in der Niederlausitz und am Niederrhein ein Strukturbruch, der da nötig ist! Und zwar, wie Jana Frielinghaus ja darlegt, ein für Menschen, Landschaft und Klima der Region sehr positiver! Barbara Hendricks hat ihrem Kollegen (als Wirtschafts- und Energieminister der Groko) und Genossen Gabriel bei seiner Ruinierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Schützenhilfe gegeben – vgl. dazu auch C. Kemfert: Das fossile Imperium schlägt zurück – und kann nun nicht bei den Umweltverbänden auf Vergebung hoffen! Versagen auf der ganzen Linie!
Volker Wirth
Veröffentlicht in der jungen Welt am 09.11.2017.
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