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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Krisentraining: Feuer frei für Häuserkampf vom 25.10.2017:

Kriegsspiele

Sie spielen wieder mit dem Krieg, und sogenannte »normale« Manöver zu Wasser, zu Lande und in der Luft reichen dem Verteidigungsministerium und der Bundeswehr nicht mehr aus! Eine Phantomstadt musste her, natürlich aus den Steuern von uns Bürgern, aber wurden die Bürger diesbezüglich irgendwie mal gefragt? Nein, natürlich nicht, denn diese Geisterstadt Schnöggersburg wäre mit Sicherheit auf Ablehnung in der Bevölkerung gestoßen! Man will uns glaubhaft machen, dass dieses Schnöggersburg in Sachsen-Anhalt der Verteidigung der BRD und Europas dient und die Bundeswehr dafür für Häuserkämpfe sensibilisiert werden soll! Nein, Schnöggersburg dient nur dazu, dass die Bundeswehr so real wie möglich Krieg spielen kann, um die Interessen des Kapitals zu schützen! Und dafür, dass Schnöggersburg zur Hilfe und Ausbildung der Bundeswehr für sogenannte friedliche Militäreinsätze und für Häuserkämpfe genutzt werden soll, sieht Schnöggersburg ganz schön europäisch aus! Ein Schelm, der was Böses denkt! Nein, wir brauchen keine Geisterstadt wie Schnöggersburg zum Kriegspielen, diese Unsummen von Steuerausgaben hätte man viel sinnvoller nutzen können! Mir fallen da spontan sofort mehrere Sachen ein ... Kinderarmut, Altersarmut und Geld für mehr Pflegekräfte! Aber mit Aufrüstung und Kriegsspielen lässt sich halt viel besser Geld verdienen!
René Osselmann
Veröffentlicht in der jungen Welt am 02.11.2017.