Leserbrief zum Artikel Arg daneben
vom 24.05.2012:
Die Hauptfrage heißt zugespitzt:"Klassenkampf" oder "konstruktives Mitschwimmen"
Die Hauptfrage heißt zugespitzt:"Klassenkampf" oder "konstruktives Mitschwimmen"
Der Gegensatz ist nun so neu nicht.
Klassenkampf kann nur basiert sein in der feindlichen Umgebung der herrschenden Verhältnisse, d.h. es geht nicht ganz ohne institutionelle und parlamentarische Stellungen, sonst wird daraus Sektierertum. Kein Klassenkampf ohne Schwimmen.
Umgekehrt geht es nur allzu leicht: Schwimmen ohne Klassenkampf. Bedenken tragen, verbal ein wenig kritisch sein, ein paar konstruktive Vorschläge zur Verschlimmbesserung der Verhältnisse bringen, die dann durch die "Sachzwänge" aka Kapitalverhältnis gefressen werden.
Dafür stand überwiegend der rosarote Senat in Berlin, und das ist, worauf das Konzept der Bartsch´schen "Reformer" hinausläuft. Die Realität hat es in 100 Jahren hundertmal bewiesen.
Wenn man eine Parteispitze jenseits davon will, dann muss diese sowohl klassenkämpferisch als auch "schwimmfähig" sein, sie muss Konzepte denken, entwickeln, aufnehmen können, die sowohl unmittelbare praktische Forderungen als auch langfristige Strategien integrieren. Dabei muss alles dies sowohl von der Basis aufgenommen werden, als auch von fähigen Köpfen mit Erfahrung, Über- und Weitblick verknüpft werden.
Das ist keine leichte Aufgabe, in Wahrheit ist es eine der schwersten, und ich bin da wirklich unsicher, ob ein "Paket" Kipping/Schwabedissen das so leisten könnte.
Die andere Frage: die Menschen, die man ansprechen, gewinnen will.
Die Linke muss sich mit beiden befassen, denen, die in der Tretmühle stecken, und denen, die von der Tretmühle ausgespuckt wurden, ebenso mit klassischer Lohnarbeit wie mit neuen Dienstboten und prekärer "digitaler Bohème"
Beide sind aufeinander bezogen, beide werden vom Kapital gegeneinander ausgespielt. Da hilft weder einseitige Fixierung auf die Einen wie auf die Anderen.
Eine Frage ist von der PdL neuerdings gar nicht mehr hörbar: Die Frage nach Krieg und "Neuer Weltordnung".
So freudig die Erwartung an die "arabische Revolution", so still die Empörung, dass sie sich als Konstituierung eines EU-Hinterhofs erweist.
Der Gegensatz ist nun so neu nicht.
Klassenkampf kann nur basiert sein in der feindlichen Umgebung der herrschenden Verhältnisse, d.h. es geht nicht ganz ohne institutionelle und parlamentarische Stellungen, sonst wird daraus Sektierertum. Kein Klassenkampf ohne Schwimmen.
Umgekehrt geht es nur allzu leicht: Schwimmen ohne Klassenkampf. Bedenken tragen, verbal ein wenig kritisch sein, ein paar konstruktive Vorschläge zur Verschlimmbesserung der Verhältnisse bringen, die dann durch die "Sachzwänge" aka Kapitalverhältnis gefressen werden.
Dafür stand überwiegend der rosarote Senat in Berlin, und das ist, worauf das Konzept der Bartsch´schen "Reformer" hinausläuft. Die Realität hat es in 100 Jahren hundertmal bewiesen.
Wenn man eine Parteispitze jenseits davon will, dann muss diese sowohl klassenkämpferisch als auch "schwimmfähig" sein, sie muss Konzepte denken, entwickeln, aufnehmen können, die sowohl unmittelbare praktische Forderungen als auch langfristige Strategien integrieren. Dabei muss alles dies sowohl von der Basis aufgenommen werden, als auch von fähigen Köpfen mit Erfahrung, Über- und Weitblick verknüpft werden.
Das ist keine leichte Aufgabe, in Wahrheit ist es eine der schwersten, und ich bin da wirklich unsicher, ob ein "Paket" Kipping/Schwabedissen das so leisten könnte.
Die andere Frage: die Menschen, die man ansprechen, gewinnen will.
Die Linke muss sich mit beiden befassen, denen, die in der Tretmühle stecken, und denen, die von der Tretmühle ausgespuckt wurden, ebenso mit klassischer Lohnarbeit wie mit neuen Dienstboten und prekärer "digitaler Bohème"
Beide sind aufeinander bezogen, beide werden vom Kapital gegeneinander ausgespielt. Da hilft weder einseitige Fixierung auf die Einen wie auf die Anderen.
Eine Frage ist von der PdL neuerdings gar nicht mehr hörbar: Die Frage nach Krieg und "Neuer Weltordnung".
So freudig die Erwartung an die "arabische Revolution", so still die Empörung, dass sie sich als Konstituierung eines EU-Hinterhofs erweist.