Milei blockiert mit
Von Volker HermsdorfMehr als vier Millionen Kubanerinnen und Kubaner haben am 1. Mai auf Demonstrationen im ganzen Land vor allem gegen die US-Blockade demonstriert. Es gebe »keinen Bereich, der nicht von deren Auswirkungen betroffen ist«, erklärte der Vorsitzende des Gewerkschaftsdachverbands CTC, Ulises Guilarte de Nacimiento, auf der zentralen Kundgebung vor der Antiimperialistischen Tribüne in Havanna. Jüngstes Beispiel für die Folgen der illegalen Sanktionen ist die Aussetzung von Flügen zwischen Kuba und Argentinien.
Grund für die erzwungene Einstellung der seit 39 Jahren bestehenden Flugverbindung ist nach Angaben des kubanischen Außenministeriums vom Dienstag die Weigerung des staatlichen argentinischen Unternehmens Yacimientos Petrolíferos Fiscales (YPF), kubanische Flugzeuge mit Kraftstoff zu versorgen. Die argentinische Tageszeitung Página 12 hatte bereits am 25. April berichtet, dass Maschinen der Cubana de Aviación in Buenos Aires für mehrere von der Nationalen Zivilluftfahrtbehörde (ANAC) genehmigte Flüge der Treibstoff für die Rückkehr auf die Insel verweigert worden sei. Zur Begründung habe die Lieferfirma auf »Blockademaßnahmen der Vereinigten Staaten gegen Kuba« verwiesen. »Die Weigerung der Zulieferer, von der ANAC autorisierte Flüge zu ermöglichen, steht im Einklang mit anderen Aktionen der Milei-Regierung, die auf eine totale Unterwerfung unter das Weiße Haus abzielen«, kommentierte die Zeitung. Nach dem Amtsantritt des rechten Machthabers Javier Milei hatte bereits Aerolíneas Argentinas ihre Flüge nach Havanna eingestellt.
Das Außenministerium in Havanna wies darauf hin, dass die extraterritoriale Anwendung der US-Blockade der Linie Cubana de Aviación mittlerweile Verluste in Millionenhöhe zugefügt habe. So seien Leasingverträge für Flugzeuge gekündigt, Bankkonten und Niederlassungen geschlossen worden. Auch sei es nicht möglich, von internationalen Instituten Kredite für die Instandhaltung und Reparatur der Flotte zu erhalten.
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