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Leserbrief zum Artikel Türöffner für Intervention vom 26.08.2016:

Gegen Rojava-Romantik

Der Artikel als solcher zeigt eindrucksvoll auf, was Sache ist: Der kurdische Separatismus ist Teil der Intervention gegen Syrien, ist Helfer des US-Imperialismus. Die Überschrift des Artikels hingegen beschönigt im Sinne der Rojava-Romantik ihn immer noch als »Aufbau autonomer Strukturen« und sichtet ihn zudem in tragischer Lage »zwischen den Fronten«. Tatsächlich sind die kurdischen Gewaltseparatisten jedoch klar Teil der imperialistischen Front – auch dann, wenn sie dort zeitweilig zurück ins zweite Glied beordert werden. Irreführend ist auch, »Türöffner für Intervention« als aktuelle Überschrift zu nehmen – so als ob denn die Intervention gegen Syrien noch bevorstünde bzw. jetzt erst begänne, wo sie in Wirklichkeit doch seit über sechs Jahren stattfindet.
Hajo Kahlke
Veröffentlicht in der jungen Welt am 28.08.2016.
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