Video: Die junge Welt bei Fidel
Von Quelle: Cuba hoyZum »Treffen der Intellektuellen für den Frieden und die Umwelt«, zu dem der frühere kubanische Präsident Fidel Castro am 10. Februar 2012 in den Palacio de Convenciones in Havanna etwa 120 Gäste einlud, waren auch Vertreter des Berliner Büro Buchmesse Havanna eingeladen: Heinz Langer, Botschafter der DDR in Kuba, Andreas Köhn, Fachbereichsleiter Kunst und Medien bei verdi Berlin-Brandenburg, Marion Leonhardt von der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba sowie Katja Klüßendorf von der Tageszeitung junge Welt.
Zu den deutschen Gästen zählten zudem Harri Grünberg, Frank Schwitalla und Brigitte Schiffler von der Delegation des Netzwerks Kuba, die sich ebenfalls gerade in Havanna aufhielten und neben der Buchmesse weitere Termine auf der Insel wahrnahmen.
Unter den geladenen Intellektuellen fanden sich bekannte Namen wie Friedensnobelpreisträger Adolfo Pérez Esquivel, der Träger des angesehenen spanischen Literaturpreises Premio Cervantes, Sergio Pitol, die argentinische Publizistin Stella Calloni, der brasilianische Befreiungstheologe Frei Betto, die Journalisten Ignacio Ramonet und Atilio Borón oder der spanische Schriftsteller Santiago Alba.
Zahlreiche Gäste ergriffen das Wort. Als erster von ihnen sprach Ignacio Ramonet und kritisierte, daß das globale Mediensystem die Information zu einer reinen Ware gemacht und die Medien von tatsächlichen Inhalten entkleidet habe. Die Massenmedien seien heutzutage die ideologische Maschine der Globalisierung, denn sie helfen die Menschen glauben zu lassen, in der besten Gesellschaft zu leben.
In der Diskussion dazu wurden der lateinamerikanische Fernsehsender Telesur und die deutsche marxistische Tageszeitung junge Welt als wichtige Beispiele für Medien der Gegeninformation zur Propaganda der von kapitalistischen Konzernen beherrschten Massenmedien genannt.
Aus der deutschen Delegation meldete sich auch Harri Grünberg, Vorstandsvorsitzender des Netzwerks Kuba, zu Wort und plädierte für eine bessere Zusammenarbeit lateinamerikanischer und europäischer Intellektueller. An seinen Hinweis auf die junge Welt-Vertreterin unter den Gästen erinnerte sich Fidel Castro auch noch ein paar Stunden später und ließ sie kurz vor Schluß der Veranstaltung auf die Rednerliste setzen. Der Beitrag von Katja Klüßendorf ist im folgenden Video des kubanischen Fernsehens dokumentiert, übersetzt wird sie von Harri Grünberg. (jW)
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