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Buchmesse Havanna 2012

Buchmesse Havanna 2012

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    Auge und Objektiv

    Fotografieren für die gemeinsame Sache
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    En vivo

    Expresión Latina live in der Parkaue
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    Miteinander

    Vielfältig und solidarisch: Kultur und Politik auf der Fiesta
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    Presente!

    Die junge Welt auf der Fiesta de Solidaridad
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    Gesicht zeigen

    Für Kuba, für internationale Solidarität
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    Multikulti vencerá

    Die Fiesta geht weiter!
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    Sommer, Sonne, sozialistisch

    Alt und jung auf dem Fest der Solidarität
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    Hier spielt die Musik

    Ein Fest gelebter Solidarität
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    Sozialistischer Aufbau

    Sonnabend morgen in der Parkaue
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    Im Roten Laden Friedrichshain

    Ein Abend zur Geschichte der Arbeiterfotografie und Fotoreportage
    Gabi Senft macht in ihrem Vortrag die Geschichte der Arbeiterfotografie in Deutschland anschaulich
    Findet auch junge Leser: Arbeiterfotografie - Forum für Engagierte Fotografie
    Engagiert für das gemeinsame Projekt
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    Das Internetportal Cubadebate bietet seinen Lesern seit heute die Möglichkeit, das Buch "Nuestro deber es luchar" (Unsere Pflicht ist zu kämpfen) auf seiner Website zum freien Herunterladen an.

    Das in Spanisch und Englisch zur Verfügung stehende pdf-Dokument enthält alle Wortbeiträge des mehr als neun Stunden währenden Austauschs des früheren kubanischen präsidenten Fidel Castros, den er auf dem "Treffen der Intellektuellen" am 10. Februar 2012 mit mehr als 100 Gästen aus 22 Ländern über die aktuellen politischen Herausforderungen führte.

    Unter den Gästen waren auch Delegationsmitglieder des Berliner Büros Buchmesse Havanna, darunter auch der Tageszeitung junge Welt, deren Wortbeitrag sich ebenfalls in dem Dokument wiederfindet.

    Am 14. und 15. März finden in mehren Städten weltweit parallel zueinander Präsentationen von "Nuestro deber es luchar" statt, unter anderem auch in Berlin (15.3., 19.30 Uhr, Karl-Liebknecht-Haus, Kleine Alexanderstr. 28, Konferenzsaal 1).


  • · Berichte

    Ein Treffen mit Adriana, Olga, Mirtha und Magali

    Vorstand des Netzwerkes Cuba e.V.
    Treffen mit Angehörigen der Cuban Five
    Treffen mit Angehörigen der Cuban Five

    Nachdem die Delgierten des Vorstands des Netzwerkes Cuba am 10. 2. an dem Treffen mit Fidel Castro teilnehmen konnten, fand bereits drei Tage später eine Zusammenkunft mit Angehörigen der Cuban 5 im traditionsreichen Haus der Völkerfreundschaft statt.

    Sehr traurig sah Adriana Pérez aus. Sie hatte gerade einen Brief an ihren zu lebenslänglicher Strafe verurteilten Mann, Gerado Hernández, geschrieben. Es war ein Liebesbrief, denn am nächsten Tag wurde in ganz Cuba der Tag der Verliebten gefeiert. Wieder ein Valentinstag, an dem sie nicht zusammen sein konnten. Ihr Mann hat bisher auch keine Chance bekommen, seinen tödlich erkrankten Bruder im Krankenhaus zu besuchen, bevor es zu spät ist.

    An dem Treffen nahm auch Olga Salanueva teil, die Frau von René Gonzalez. Der ist der Einzige der Cuban 5, der am 7. Oktober 2011 aus der Haft entlassen wurde, aber er darf weitere drei Jahre nicht nach Cuba ausreisen. Und seine Frau darf nicht zu ihm. Seit Jahren wird ihr ein Visum von der US-Regierung verweigert.

    Auch die Mutter von Antonio Guerrero, Mirtha, war dabei. Sie ist 80 Jahre alt und erzählte voller Emotionen, wie schwer es für sie zu ertragen ist, über die lange Zeit nachzudenken, die ihr Sohn noch im Gefängnis verbringen soll. Und wie sie Hoffnung geschöpft hat, als die Richterin 2009 die Gerichtsurteile abändern und das Strafmaß reduzieren musste. Das hieß für sie, dass die US-Justiz doch auf internationalen Druck reagieren muss. Ihr macht es Sorgen, dass ihr Sohn in ein anderes Gefängnis verlegt wurde. Sie hat ein Visum für den Besuch beantragt, aber sie weiß nie, ob und wann ein Visum erteilt wird. Und richtig Gelegenheit, ihren Sohn in den Arm zu nehmen, hat sie dann auch bei solchen Besuchen nicht. Ein verstohlener Druck am Anfang und am Ende des Gesprächs unter Aufsicht muss reichen.

    Als vierte Angehörige nahm Magali, die Mutter von Fernando González, am Gespräch teil. Alle vier betonten, wie wichtig die internationale Solidarität ist und dass sie den Papstbesuch nutzen wollen, um auf die missliche Situation ihrer Männer und Söhne hinzuweisen.
    Die Vorstandsmitglieder des Netzwerkes Cuba erklärten, dass sie ihre Anstrengungen, den Fall der Cuban 5 in Deutschland bekannt zu machen, noch erhöhen werden – mit der Durchführung von Aktionen zum Tag des politischen Gefangenen am 17. März, mit der Unterstützung des internationalen Komitees und des nationalen Komitees der USA bei Anzeigen und Aktionswochen, mit medienwirksamen Aktionen und Pressearbeit und der Koordination der europäischen Solidaritätsarbeit auf dem Europatreffen der europäischen Solidaritätsgruppen im November 2012 in Berlin. Wir haben darauf hingewiesen, dass auf der jährlich stattfindenden Rosa-Luxemburg-Konferenz in diesem Jahr ein Solidaritätskonzert für die Fünf stattfand und ein Grußwort von René verlesen wurde. Benannt sei die Konferenz nach der berühmten deutschen Kommunistin, die auch jahrelang im Gefängnis saß und die schändlich ermordet wurde. Wir haben den Angehörigen auch mitgeteilt, dass die Partei Die Linke einen Antrag an den Deutschen Bundestag gestellt hat, sich für die Freilassung der Cuban 5 einzusetzen, aber dass die anderen Parteien nicht dafür stimmen werden. Zum diesjährigen Fest der Linken werden Irma González, Tochter von René, und Aili Labañino, Tochter von Ramon, auf Einladung der Partei Die Linke und der Rosa-Luxemburg-Stiftung nach Deutschland kommen, um auf die Situation ihrer Väter aufmerksam zu machen.

    Es ist an der Zeit, dass der US-Präsident Barack Obama von seinem Gnadenrecht Gebrauch macht. Um ihn daran zu erinnern, werden vom 17. – 22. April vor dem Kongress in Washington Aktionstage stattfinden. Prof. Norman Paech, Völkerrechtler und ehmaliger Bundestagsabgeordneter, wird die deutsche Solidaritätsbewegung in Washington vertreten und die von der Solidaritätsbewegung  gesammelten Unterschriften für die Freilassung der fünf politischen Gefangenen übergeben. Wer Kontakte in die USA hat, kann sie nutzen, um auf die Aktion aufmerksam zu machen. Und eine gute Unterstützung wäre auch eine Spende auf das Konto Netzwerk Cuba e.V., Konto-Nr. 32333100, BLZ 10010010, Postbank Berlin, Verwendungszweck: cuban5

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    Das war unsere Buchmesse in Havanna - weitere Fotos online

    kk/junge Welt
    Buchmesse Havanna 2012 249.jpg

    Augrund vieler Nachfragen: Weitere Fotos von der XXI. Internationalen Buchmesse in Kuba und der Stadt Havanna. Zwei Bilderstrecken zeigen vor allem persönliche (Ein-)Blicke.

    Über die weitere Arbeit des Büros Buchmesse werden die Diskussionen in den nächsten Monaten geführt. Havanna und Kuba bleibt die junge Welt aber weiterhin verbunden.

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    Recuerdos - Das war unser Havanna im Februar 2012

    Fotos: kk/junge Welt
    Flatternde weiße Wäsche auf den Balkons, neugierige Blicke runter auf die Straßen - Havanna.
    Ein großer Teil des Malecons, vom Paseo de Prado bis zum Hotel Nacional, ist eine einzige Baustelle dieses Jahr. Die Straße und Häuserfassaden werden erneuert.
    Che im Friesiersalon
    Zu Besuch bei Freundinnen wie "Zucker & Salz"
    Petra (rechts) und Angela (eine der vier Kubanerinnen im Film "Zucker & Salz") haben sich auf der Filmrundreise durch Deutschland kennengelernt und freuten sich sehr über das Wiedersehen in Havanna. 20 Jahre ist Petras letzter Kubabesuch her.
    Mariposas unterm Sonnenschirm: Sophie, die für die deutsche Granma Internacional arbeitet, war ebenfalls zur Fiesta eingeladen. (Foto: Katja Boll)
    Blick ins farbenprächtige Atelier in Habana Vieja
    Blick vom Hotel Ambos Mundos auf die antiquarischen Bücherstände auf dem Plaza de Armas
    Größtenteils hatten wir Glück mit dem Wetter, aber ...
    ... nicht immer.
    Alles Maggi, oder was? Thekenauslage in Habana Centro.
    Bei der Maggi-Aussicht blieb sie lieber bodenständig stets bei Fleisch und Tortilla: Dagmar.
    Und nochmal und besonders schön: Che Guevara. Wandbild an der Fähranlegestelle, lanchitas, wie sie hier genannt werden. (Foto: Bärbel Klüßendorf)
    Brauchte keinen Cocktail, um gut drauf zu sein: Heinz Langer, Botschafter a.D., war mit seinen Anekdoten aus Kuba und dem Leben eine große Bereicherung in der Gruppe.
    Blickwechsel
    Langjähriger Unterstützer und "dritte Säule" im Berliner Büro Buchmesse Havanna: Andreas Köhn, Fachbereichsleiter für Kunst und Medien bei verdi Berlin-Brandenburg.
    Bus der Pastors for Peace. Die ökumenische Initiative aus den USA organisiert seit vielen Jahren Solidaritätskarawanen mit Spenden und Hilfsgütern nach Kuba. (Foto: Bärbel Klüßendorf)
    Abschiedsparty mit Rum und unseren kubanischen Helfern am Malecón. Ciao! (Foto: Bärbel Klüßendorf)
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    Das war unsere Buchmesse 2012 - Kleiner Rückblick

    Fotos: kk/junge Welt
    Fidel beim "Treffen der Intellektuellen" am 10. Februar 2012 im Palacio de Convenciones
    Noch immer derselbe in seiner Gestik und Mimik
    ... und über 9 Stunden konzentriert
    Der Empfang im Anschluß an die offizielle Eröffnung der Buchmesse fand dieses Jahr im Museo Bellas Artes statt - wahrscheinlich in Vorahnung, dass es Regenschauer geben könnte
    Es gab Mojitos (muy fuerte!!!) und kleine Häppchen, die uns nach einem langen Tag gerade recht kamen
    Auch dieses Jahr unterstützten uns kubanische Studentinnen und Studenten am Stand. Hier zu sehen mit Berthold, der schon seit einigen Jahren die Arbeit des Berliner Büros Buchmesse Havanna fördert. (Foto: Katja Boll)
    Schichtwechsel am Stand - Zeit fürs Sonnenbaden
    Eingangsportal zum Museum der Alphabetisierung
    Zufälliges Wiedersehen - Raquel und Martha trafen wir bei unserem Museumsbesuch. Raquel ist eine von Tausenden Frauen, die 1961 aufs Land gingen, um dort Bauern das Lesen und Schreiben beizubringen
    "Von Analphabetentum befreites Territorium": diese Flagge wurde nach erfolgreichem Abschluß der Kampagne auf dem Platz der Revolution gehisst.
    Nach dem Museumsbesuch wieder zurück auf die Buchmesse (Foto: Martha Krümmling)
    Konzert am Abend auf der Festung nach einem langen Messetag
    Nach Popcorn ...
    ... und Zuckerwatte standen alle an.
    Gedränge am Eingang zur Festung
    Heinz Langer (Botschafter der DDR in Kuba) und Tobias Kriele (Regisseur des Films "Zucker & Salz") bestritten zusammen mehrere Veranstaltungen zu den Kulturbeziehungen zwischen Kuba und der DDR.
    Gut gelaunt: die kubanische Buchmesse ist ein großes Fest für alle
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    Video: Die junge Welt bei Fidel

    Quelle: Cuba hoy

    Zum »Treffen der Intellektuellen für den Frieden und die Umwelt«, zu dem der frühere kubanische Präsident Fidel Castro am 10. Februar 2012 in den Palacio de Convenciones in Havanna etwa 120 Gäste einlud, waren auch Vertreter des Berliner Büro Buchmesse Havanna eingeladen: Heinz Langer, Botschafter der DDR in Kuba, Andreas Köhn, Fachbereichsleiter Kunst und Medien bei verdi Berlin-Brandenburg, Marion Leonhardt von der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba sowie Katja Klüßendorf von der Tageszeitung junge Welt.

    Zu den deutschen Gästen zählten zudem Harri Grünberg, Frank Schwitalla und Brigitte Schiffler von der Delegation des Netzwerks Kuba, die sich ebenfalls gerade in Havanna aufhielten und neben der Buchmesse weitere Termine auf der Insel wahrnahmen.

    Unter den geladenen Intellektuellen fanden sich bekannte Namen wie Friedensnobelpreisträger Adolfo Pérez Esquivel, der Träger des angesehenen spanischen Literaturpreises Premio Cervantes, Sergio Pitol, die argentinische Publizistin Stella Calloni, der brasilianische Befreiungstheologe Frei Betto, die Journalisten Ignacio Ramonet und Atilio Borón oder der spanische Schriftsteller Santiago Alba.

    Zahlreiche Gäste ergriffen das Wort. Als erster von ihnen sprach Ignacio Ramonet und  kritisierte, daß das globale Mediensystem die Information zu einer reinen Ware gemacht und die Medien von tatsächlichen Inhalten entkleidet habe. Die Massenmedien seien heutzutage die ideologische Maschine der Globalisierung, denn sie helfen die Menschen glauben zu lassen, in der besten Gesellschaft zu leben.

    In der Diskussion dazu wurden der lateinamerikanische Fernsehsender Telesur und die deutsche marxistische Tageszeitung junge Welt als wichtige Beispiele für Medien der Gegeninformation zur Propaganda der von kapitalistischen Konzernen beherrschten Massenmedien genannt.

    Aus der deutschen Delegation meldete sich auch Harri Grünberg, Vorstandsvorsitzender des Netzwerks Kuba, zu Wort und plädierte für eine bessere Zusammenarbeit lateinamerikanischer und europäischer Intellektueller. An seinen  Hinweis auf die junge Welt-Vertreterin unter den Gästen erinnerte sich Fidel Castro auch noch ein paar Stunden später und ließ sie kurz vor Schluß der Veranstaltung auf die Rednerliste setzen. Der Beitrag von Katja Klüßendorf ist im folgenden Video des kubanischen Fernsehens dokumentiert, übersetzt wird sie von Harri Grünberg. (jW)

    Video


  • · Berichte

    Angola ist Gastland 2013

    PL/jW
    Großer Andrang
    Großer Andrang

    Am Sonntag ist die kubanische Buchmesse zumindest in Havanna zu Ende gegangen. Die Ausstellung tourt in den kommenden Wochen nun durch die Provinzhauptstädte des Landes, damit auch die Menschen dort Zugang zu den Neuerscheinung der kubanischen Verlage haben. Die Präsidentin des Kubanischen Buchinstituts, Zuleica Romay, konnte bei der offiziellen Abschlußveranstaltung eine positive Bilanz ziehen. Insgesamt seien 270.000 Menschen in die Festung La Cabaña und zu den anderen Veranstaltungsorten in der kubanischen Hauptstadt gekommen. Mehr als 600.000 Bücher seien verkauft worden. Als Höhepunkte hob Romay das Treffen Fidel Castros mit mehr als 100 Intellektuellen aus aller Welt sowie die zahlreichen Kulturveranstaltungen der elf Karibikstaaten während der Messe hevor. Damit habe die »kubanische Fiesta des Buches« erneut eine Opposition gegen die »frivolen Werte der kapitalistischen Kulturindustrie« dargestellt.

    Venezuelas Kulturminister Pedro Calzadilla sieht in der kubanischen Buchmesse eine Herausforderung. Die Veranstaltung auf der Cabaña sei einer der wichtigsten Räume für Kultur in Lateinamerika. Ihr habt die Latte sehr hoch gelegt, aber in Venezuela haben wir uns vorgenommen, diese Messe noch zu übertreffen«, kündigte er an.

    Nachdem die kubanische Buchmesse in diesem Jahr den Kulturen der Karibik gewidmet war, soll 2013 Angola im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen. Das afrikanische Land pflegt seit dem gemeinsamen Kampf angolanischer und kubanischer Truppen gegen das südafrikanische Apartheidregime enge Beziehungen mit der Karibikinsel, und so zeigte sich die angolanische Kulturministerin Rosa Cruz da Silva sehr geehrt über die entsprechende Ankündigung Romays. Man habe eine »gemeinsame Geschichte«, die während der Buchmesse gepflegt werde, kündigte sie an. Ihr kubanischer Amtskollege Abel Prieto fügte hinzu, daß mit dem Ehrengastland Angola auch der afrikanische Einfluß auf die kubanische Literatur im kommenden Jahr einen besonderen Stellenwert haben werde.

  • Kubanischer Sonnenschutz - Regenschirme
    Am letzten Wochenende ist gefühlt halb Havanna zur Messe geströmt
    Schon eine sehr gute Freundin: Natalia. Sie bedauert, dass nicht alle deutschen und Schweizer Freunde dieses Jahr wieder auf der Messe sind.
    Kleiner Schattenspender
    Vor den Hüpfburgen sind die Kinderschlangen so lang wie vor den Bücherständen
    Nicht weniger lang: Die Schlangen Richtung Essen und Getränke
    Familiensiesta auf der Bank
    Heinz Langer beim Signieren
    Lassen sich gerne fotografieren
    Die Rosa-Luxemburg-Stiftung (Büro Mexiko) stellt ein Buch über deutsche Schriftsteller im mexikanischen Exil vor
    Weil teilen Spaß macht
    Klein, aber mit Power. Junge an den Drums
    Ein lauter, bunter Tag geht zu Ende
    Adios
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    Kurz vorm Abschied: Noch einmal durch Havanna strolchen

    Fotos: kk/junge Welt
    actualidad
    Blumen und Geschenkartikel - überall in der Stadt kommen täglich neue Verkaufsstände hinzu
    Auf der Fähre
    Blick auf Havannas Capitolio
    Wo ist er denn, der Kopf? Christusstatue in Restauration
    Besonders melancholisch: Petra. Leider muss sie schon vor uns abreisen, die Arbeit ruft.
    Auf der Obispo in Habana Vieja: Hundewelpen zum Verkauf in viel zu kleinen Käfigen
    Flucht vor der Sonne - Pause bei Mojito...
    ...und Musik im Dos Hermanos am Hafen
    Frisch herausgeputzt: Der Plaza Vieja bei Abenddämmerung
    Auch in Kuba sind Marken gefragt und Mode ein großes Thema
    Nach dem Spaziergang: Ausklang bei Dona Blanquita. Hier gibt es alles, was das Vegetarierherz begehrt. (Foto: Katja Boll)
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    Kuba hält Kurs

    Marion Leonhardt
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    Kubas Entwicklung - Mit Bedacht, aber ohne Pause

    Heute beschließen wir als Berliner Büro Buchmesse Havanna unsere Veranstaltungsreihe mit Heinz Langer, dem früheren Botschafter der DDR in Kuba - dort, wo sie auch am 13. Februar begann: in der einstigen Kommandantur Che Guevaras, einem der schönsten Vortragsäle auf der Cabaña.

    »Die Zärtlichkeit der Völker«, ein Buch über die Beziehungen zwischen der DDR und Kuba, war Thema der ersten Veranstaltung gewesen. Viele Kubaner im Publikum erinnerten sich an die regen Handelsbeziehungen und an den kulturellen Austausch. Auch die Kubanische Buchkammer, die jährlich die Buchmesse ausrichtet, hat ihre Wurzeln in einer Initiative der DDR zur Kooperation im Verlagswesen in den frühen 60er Jahren.

    Das Buch »Mit Bedacht, aber ohne Pause«, um das es heute geht, analysiert die Vorgeschichte des letzten Parteitages und den Prozeß der Entwicklung der verabschiedeten Leitlinien. Heinz Langer referiert nicht den Inhalt seines Buches. Denn das hieße, vor einem kubanischen Publikum Eulen nach Athen zu tragen, wie er sagt. Aber es ist ihm wichtig darzulegen, warum er dieses Buch geschrieben hat. Es soll einen Beitrag zu der bis in die Linke in Deutschland reichenden Diskussion leisten, ob Kuba seinen sozialistischen Weg verläßt.

    Langer argumentiert, daß Kuba - wie seit Beginn der Revolution - an seinem Weg festhalte und es sich um eine Stärkung, eine Aktualisierung des Sozialismus handle. Er illustriert den breiten Diskussionsprozeß zu den Leitlininen in der kubanischen Gesellschaft, der in der BRD in Gesetzgebungsverfahren undenkbar sei.

    Im Publikum wird rege diskutiert. Ein junger Mann will mehr Demokratie im Parlament, wobei nicht klar wird, was er darunter versteht. Daraufhin steht ein ältere Kubaner auf und sagt, daß er zum ersten Mal in seinem Leben ein Mikrofon ergreife. Über eine Million Kubaner hätten ihre Meinung zu den Leitlinien abgegeben, überall in den Betrieben und Barrios seien sie diskutiert worden. Dies sei die breiteste Einbeziehung der Menschen in einen solchen Prozeß, den er kenne. Der Beifall aus dem Publikum bestärkt ihn.

    Als von der Organisationsleitung das Zeichen kommt, daß die Zeit um sei, wird die Diskussion kurzerhand im Freien fortgesetzt.