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Aus: Ausgabe vom 18.11.2006, Seite 12 / Feuilleton

Suhrkamp-Streit

Im Streit unter den Eigentümern des Suhrkamp-Verlags verschärft sich der Ton. Der neue Minderheitseigner, Claus Grossner, wirft Suhrkamp-Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz vor, Bilanzen nicht ordnungsgemäß abgeliefert zu haben. Als Geschäftsführerin habe sie eine Reihe von Pflichten, »wie etwa Bilanzen ordnungsgemäß zu verabschieden«, sagte Grossner der Frankfurter Rundschau (Freitagausgabe). Diesen Pflichten sei sie in den vergangenen Jahren nicht nachgekommen. Zudem habe der Verlag Spekulationen getätigt und dabei eine Million Euro verloren. »Das ist nicht im Sinne der Gesellschafter«, betonte er. Grossner hatte seine Anteile vom Schweizer Unternehmer Andreas Reinhart erworben. Nach Ansicht des Verlages bedurfte der Verkauf jedoch der Zustimmung der übrigen Gesellschafter, zu denen auch die Siegfried und Ulla Unseld Familienstiftung zählt. Diese werde die Zustimmung nicht erteilen. Suhrkamp hatte die fraglichen Anteile selbst kaufen wollen und auch Verhandlungen mit Reinhart geführt. Gegen den Verkauf prüft der Verlag rechtliche Schritte.

(ddp/jW)

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