Nachschlag: »Fear death by water«
James Bond turnt über den Dächern von Istanbul herum, wie er es schon in »Liebesgrüße aus Moskau« tat, als erstmals ausdrücklich damit Werbung gemacht wurde, dass 007 »unsterblich« sei. Er landet schließlich in einem Bagger auf einem fahrenden Güterzug, von dem er, mehrfach angeschossen, ins Wasser fällt. Platsch! sinkt er ein, statt auf betonharter Wasseroberfläche in Matsch verwandelt zu werden. Dennoch heißt es zunächst »Agent down«. Scheinbar tot wie ein Fisch, fällt er direkt in die von Adeles Titelsong mit Shirley-Bassey-Revival-Anspruch untermalte Titelsequenz. Eine Unterwasserlandschaft aus Blut, Tod und Sex. »This is the end«, hebt der Song an. Fast könnte man hoffen, es handelte sich um eine allerletzte Todesphantasie. Death by water. Aber dem ist natürlich nicht so. James Bond kehrt immer wieder. Sein Hobby sei Wiederauferstehung, sagt er. Gegen Ende hätte er im heimatlichen Schottland im Eiswasser gleich noch einmal ertrinken müssen. Aber nein, Bond ist »unkillable«, im Grunde »undead«, ein Zombie. (aha)
Tageszeitung junge Welt am Kiosk
Die besonderen Berichterstattung der Tageszeitung junge Welt ist immer wieder interessant und von hohem Nutzwert für ihre Leserinnen und Leser. Eine gesicherte Verbreitung wollen wir so gut es geht gewährleisten: Digital, aber auch gedruckt. Deswegen liegt in vielen tausend Einzelhandelsgeschäften die Zeitung aus. Überzeugen Sie sich einmal von der Qualität der Printausgabe. Alle Standorte finden Sie unter diesem Link.
Mehr aus: Feuilleton
-
Im Gefahrengebiet
vom 07.05.2024 -
Das Ende der Heimat
vom 07.05.2024 -
Der Klang der Humanität
vom 07.05.2024 -
Schwieriges Handwerk
vom 07.05.2024 -
Nichts los ohne sie: Bienen
vom 07.05.2024 -
Fußballoverkillskills
vom 07.05.2024 -
Vorschlag
vom 07.05.2024