Nachschlag: Schlechte EU-Werbung
Die EU hat ein Problem. Jugendliche wissen kaum etwas Gutes über sie zu sagen. Das zeigte in aller Beiläufigkeit eine »Europakonferenz« im Deutschlandfunk zur Frage »Was bedeutet (mir) Europa?«. Was die lettische Studentin Elizabete Vindule-Mince, die da unter anderem mit Luxemburgs Exaußenminister Jean Asselborn diskutieren durfte, zugunsten Brüssels in die Waagschale warf, beschränkte sich im wesentlichen auf freien Grenzverkehr im Schengen-Raum, Reisen ohne Geldwechseln in der Euro-Zone und erleichterte Arbeits- und Studienbedingungen im EU-Ausland – letztere zumindest für die Begüterten, wie sogleich hinzuzufügen ist. Bessere »soziale Standards« oder auch ein entschlossenes Vorgehen gegen die Klimakatastrophe wurden jedoch nur am Rande vom österreichischen Zivildienstleistenden Mati Randow angemahnt. Unangenehm fiel auf, wie der »alte weiße Mann« und »EU-Opa« Asselborn die handverlesenen Vertreter der jüngeren Generation beharrlich duzte und altväterlich geradezu anbaggerte. (jt)
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