Bündnis warnt vor mehr Armut durch Pflege
Berlin. Ein Bündnis aus Sozial- und Wohlfahrtsverbänden sowie Gewerkschaften warnt vor zunehmender Armut pflegebedürftiger Menschen. Immer weniger könnten sich die eigene Pflege leisten, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Aufruf. Pflegebedürftigkeit entwickele sich »immer mehr zu einer echten Armutsfalle«, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, Ulrich Schneider. Daran ändere auch die Novelle zum 1. Juli nichts. Nötig sei eine Vollversicherung, die alle Kosten übernimmt. 2022 hatte die Pflegeversicherung ein Defizit von 2,2 Milliarden Euro verbucht. Der Beitragssatz soll am 1. Juli von 3,05 Prozent auf 3,4 Prozent des Bruttolohns steigen, Kinderlose zahlen deutlich mehr. Menschen, die zu Hause gepflegt werden, bekommen zum 1. Januar 2024 fünf Prozent mehr Pflegegeld. Die Mittel für Sachleistungen steigen ab 2025 um 4,5 Prozent. (AFP/jW)
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