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Aus: Ausgabe vom 13.08.2012, Seite 6 / Ausland

Peru: Morde an Arbeitern

Von Anne Grit Bernhardt
Lima. In Peru reißt die Serie von Morden an Gewerkschaftern nicht ab. Am vergangenen Dienstag wurde in der im Norden des Landes gelegenen Küstenstadt Chiclayo der Vizegeneralsekretär des Bauarbeiterverbandes FTCCP, Rubén Soberón, ermordet.

Nur zwei Tage vor dem Anschlag hatte die FTCCP eine Erklärung veröffentlicht, in der sie die wachsende Gewalt gegen Gewerkschafter in Peru anprangerte.

In den großen Küstenstädten Perus, insbesondere in Trujillo, Chiclayo, Callao und Piura, streiten sich Mafia­gruppen um Schutzgelder. Größere Bauvorhaben sind hier nur noch bei Zahlungen an die kriminellen Banden realisierbar. Fünf Prozent der vorgesehenen Kosten müßten inzwischen dafür ausgegeben werden, kritisiert der Vorsitzende des größten Gewerkschaftsbundes CGTP, Mario Huamán.

Der Bauarbeiterverband und die CGTP wehren sich schon seit Jahren gegen die mafiösen Strukturen und werden deshalb immer häufiger selbst deren Opfer. Einen Monat vor dem Mord an Soberón starb bereits Guillermo Yacile, der Generalsekretär der CGTP in Callao. Im Februar wurde Callaos FTCCP-Sekretär Armando Viera getötet.

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