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Aus: Ausgabe vom 20.06.2011, Seite 12 / Feuilleton

Gestritten

Zahlreiche Mitarbeiter der Bayerischen Staatsoper wehren sich wegen möglicher Strahlengefahren nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima gegen eine Teilnahme an der für Herbst geplanten Japan-Tournee. Wie aus Belegschaftskreisen verlautbart wurde, ist ein »gewisser Prozentsatz« der Mitarbeiter entschlossen, aus Angst vor Gesundheitsschäden nicht an dem Gastspiel teilzunehmen. Die Intendanz sieht dagegen keine konkreten Gefährdungen. Erst am Mittwoch hatte die Staatsoper angekündigt, daß die Tournee mit rund 400 Mitarbeitern planmäßig vom 12. September bis 12. Oktober stattfinden soll.

Am vergangenen Dienstag hatte eine außerordentliche Personalversammlung stattgefunden, bei der zwei Strahlenexperten über die aktuelle Lage in Japan informierten. Die Experten hätten aktuell keine Bedenken angemeldet. Dagegen liege der Intendanz der Staatsoper auch eine »gutachterliche Stellungnahme« des atomkritischen Strahlenmediziners Edmund Lengfelder vor, der von der Tournee abrate. Die Stimmung unter den Mitarbeitern sei gespannt. In den kommenden Tagen solle eruiert werden, wer definitiv eine Teilnahme ablehne. (dapd/jW)

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