Schon heute kennen wir einige Horrornachrichten von 2026: Volljährige müssen in einem Fragebogen ihre Tauglichkeit als Kanonenfutter nachweisen, die USA stationieren Mittelstreckenwaffen auf dem Territorium der BRD. Der Krieg in Lateinamerika ist nur noch eine Frage des Zeitpunkts des Losschlagens. Nach der letzten Landtagswahl im September wird in den Bereichen Bildung, Kultur, Gesundheit und Soziales gekürzt, und Wirtschaftsministerin Reiche lässt ihre Kettenhunde auf den Sozialstaat los.
Die Tageszeitung junge Welt hat ihre Stärke nicht in Zukunftsvoraussagen, sondern berichtet darüber, was ist und wessen Interessen dadurch am besten bedient werden. Wer sich Politik, Wirtschaft und Gesellschaft von einem Klassenstandpunkt nähern will, findet in ihr eine verlässliche und nützliche Gefährtin. Sie können die Inhalte aktuell mit einem Aktionsangebot testen. Noch bis zum 23. Januar 2026 können Sie die Zeitung für 30 Tage zum Preis von 25 Euro testen. Danach endet das Abo automatisch.
Das Aktionsbüro der Tageszeitung junge Welt versucht einen Jahresausblick
jW Aktionsbüro
Ivett Polyak-Bar Am/jW
Am 11. Januar 2026 wieder vor Ort: jW-Stand an der Gedenkstätte der Sozialisten in Berlin-Friedrichsfelde
Laut Mark Twain sind Prognosen schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. Doch gibt es Gewissheiten. Das zweite Januarwochenende etwa beschäftigt das im Erdgeschoss in der Torstraße hausende jW-Aktionsbüro noch die kommenden drei Wochen intensiv. Die 31. Rosa-Luxemburg-Konferenz greift das Großthema der Zeit auf: die mit der »Zeitenwende« ausgerufene Militarisierung westlicher Gesellschaften. Besonderes Augenmerk liegt auf der medialen Zurichtung der Öffentlichkeit, dem kulturellen Wandel sowie dem Krieg nach innen, der immer einem nach außen vorangeht.
Die Konferenz ist auch eine logistische Aufgabe. Das Aktionsbüro der jW sucht noch helfende Hände für Garderobe, Kopfhörerausgabe, Akquisestände und Aufbauhilfe und freut sich über Meldungen: aktionsbuero@jungewelt.de
Am auf die Rosa-Luxemburg-Konferenz folgenden Sonntag (11. Januar) geht es dann zur Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde. Das Gedenken an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg ist ein weiteres Fixum im Kalender, auch hier freut sich die junge Welt über Hilfe und Unterstützung an ihren Ständen.
Und dann? Die Zeiten, in denen wir leben, zeichnen sich durch zunehmende Polarisierung aus: Zwischen denen, die Krieg, Aufrüstung und soziale Spaltung als »alternativlos« verkaufen wollen, und jenen, die tagtäglich Widerstand leisten, im Betrieb oder auf der Straße. Diese Polarisierung wird sich 2026 fortsetzen. Die junge Welt ist Teil dieser Auseinandersetzung, nicht nur Beobachter. Der Ausbau unserer Reichweite und das Stärken einer linken Gegenöffentlichkeit sind Erfordernisse der Zeit. Die junge Welt ist nicht nur berichtend, sondern auch – gemeinsam mit ihren Leserinnen und Lesern – handelnd dabei: vom Verteilen der Zeitung bei Demonstrationen über das Vorbereiten von Diskussionsveranstaltungen bis zum Publizieren fundierter Analysen. Wir sind Teil des kollektiven Projekts einer anderen, klassenbewussten Öffentlichkeit.
Es ist davon auszugehen, dass uns die Themen Militarisierung und die damit einhergehenden Zumutungen für die lohnabhängig Beschäftigten auch im kommenden Jahr beschäftigen werden, beschäftigen müssen. Bei den aktuellen Entwicklungen könnten die Ostermärsche großen Zulauf erfahren. Einen weiteren Anlass wird der 1. Mai 2026 bieten. Es gilt dafür zu sorgen, ihn zu einer der größten Verteilaktionen der jW werden zu lassen. Der Kampftag der Arbeiterklasse ist Tag des Protestes gegen die aktuelle Politik, die aktuell herrschenden Verhältnisse, die Kontra verdienen. Verteilaktionen stellen für die jW die Möglichkeit dar, bekannter zu werden, neue Leser zu erreichen, Reichweite zu erhöhen, früher oder später neue Abonnenten zu gewinnen. So wird die Position gegen Aufrüstung und Krieg gestärkt.
Denn klar ist: Die Herrschenden investieren in ihre Propaganda. Wir investieren in Aufklärung, Solidarität und Widerstand. Eine weitere Gewissheit: Es genügt nicht, sich über den Zustand der Welt zu beklagen. Es gilt aktiv zu werden – mit Argumenten und mit einer klaren Haltung, wie sie die junge Welt täglich aufs Neue bietet.
Silvester zum Knast. Und die junge Welt jeden Tag!
Aktion und Kommunikation
Christophe Gateau/dpa
Ernst Busch und Georgi Dimitroff, Karl Liebknecht und Erich Honecker, Wilhelm Pieck und Ernst Thälmann: Sie alle waren einst unfreiwillige Bewohner des Gebäudes, in dem sich nun die JVA Moabit befindet. Etwa 850 Gefangene sind es heute, die dort festgehalten werden. Ziel der traditionellen Demonstration »Silvester zum Knast«, die seit 1993 in Berlin stattfindet – so auch dieses Jahr.
Präsenz vor den Gefängnismauern macht sichtbar, dass Menschen hinter Gittern nicht vergessen sind. Sie ist ein Zeichen an die, die keine Stimme haben: Ihr fehlt, wir stehen an eurer Seite. Auch zu Silvester sind wir bei euch, an dem Tag, an dem das Feiern draußen auch nach drinnen klingt. Repression trifft einige, ist aber eine Drohung gegen uns alle.
Dauerhaft die Isolation hinter Mauern ein wenig erträglicher zu machen ist Ziel des Vereins »Freiabonnements für Gefangene«. Seit Jahrzehnten sorgt er dafür, dass Inhaftierte Zugang zu gedruckter Presse bekommen. Menschen hinter Gittern melden sich beim Verein oder bei unserem Verlag, weil sie die junge Welt gern regelmäßig lesen würden, doch ein Abo für sie schlicht unbezahlbar ist. Die Nachfrage ist groß, die vorhandenen Mittel reichen seit Jahren nicht aus. Freiabospenden sind wichtig: Sie schaffen Gefangenen eine Verbindung nach draußen und zeigen so, dass politische Teilhabe nicht an der Zellentür endet.
Ein Freiabo zu finanzieren ist einfach: Der Verein organisiert die Zustellung, die Spender übernehmen die Kosten. Drinnen ein halbes Jahr lang Zugang zur Tageszeitung junge Welt bedeutet Zugang zu Informationen, Debatten und kritischen Stimmen zu haben. Angesichts mangelhaft ausgestatteter Knastbibliotheken und fehlender Internetnutzung sind Tageszeitungen oft das einzige Medium, das nicht aus staatlicher Hand kommt – und damit ein seltenes Stück Unabhängigkeit.
Freiabos werden vom Verein immer für ein halbes Jahr vergeben, wenn diese durch Spenden finanziert sind. Sollten Sie längerfristig die Lektüre der jW im Knast ermöglichen wollen, besteht die Möglichkeit, die Belieferung einer Gefängnisbibliothek mit der jungen Welt sicherzustellen – sprechen Sie uns gerne an. Und zeigen Sie Ihre Solidarität mit den von staatlicher Repression Betroffenen: durch die Ermöglichung guter Lektüre oder kommenden Mittwoch in Moabit.
Wir schmieden unsere Pläne öffentlich – bei der Rosa-Luxemburg-Konferenz am 10. Januar 2026
Sebastian Carlens
Christian-Ditsch.de
Nach vorne schauen: Die Rosa-Luxemburg-Konferenz ist der Jahresauftakt der Linken im deutschsprachigen Raum. (Konferenz in Berlin 2025)
Gelegentlich muss man sich einfach mal wieder treffen. Videocalls, E-Mails und Sprachnachrichten ersetzen eben nicht die persönliche Zusammenkunft. Im Oktober beispielsweise hat sich eine Fraktion des deutschen Kapitals im luxuriösen Wintersportort Seefeld (Tirol) zum »Moving Mountains«-Gipfel zusammengefunden. Eingeladen hatten die beiden verglühten Politsternchen Sebastian Kurz (früherer österreichischer Kanzler) und Karl-Theodor zu Guttenberg (ehemaliger CSU-Verteidigungsminister). Ihre Kapitalfraktion war einmal das, was boshaft als »Transatlantifa« bezeichnet wurde. Von Springers Medien hochgeschrieben, über die üblichen Skandale gestürzt und nun auch noch mit Liebesentzug vom US-amerikanischen »großen Bruder« gestraft. Aktueller Beziehungsstatus: Es ist kompliziert. Guttenberg und Kurz hatten vorab angekündigt, worum es gehen sollte: In »sechs intensiven intellektuellen Sitzungen« sollten Themen, »die unsere Zeit prägen«, behandelt werden, »vom Potential künstlicher Intelligenz bis hin zum Wandel der geopolitischen Ordnung«. Außerdem werde es um »aktuelle Herausforderungen im Bereich der Sicherheit« sowie um »die Entwicklung von Innovationen und künstlicher Intelligenz bei Dual-Use-Produkten« gehen.
Man kann sich das vorstellen: Charaktermasken und Geldsäcke dealen bei Lachsschaumschnittchen und Schampus mit der Zukunft von Millionen Menschen – im geheimen. Aufgedeckt wurde das Elitentreffen erst vom österreichischen Magazin Profil. Die aktuelle Wirtschaftsministerin Katherina Reiche, zufällig auch Lebensgefährtin Guttenbergs, will als »Privatperson« daran teilgenommen haben, außerdem »waren neben Ministern auch arabische Royals und milliardenschwere Investoren unter den rund 80 geladenen Gästen«, berichtet Spiegel online. Vermutlich waren die verschwiegenen Kamingespräche wichtiger als die aktuelle Legislatur des Bundestages. Näheres entnehmen Sie dann bitte Bild.
Linker Jahresauftakt
Auch die radikale Linke in der BRD hat ihren Jahreshöhepunkt, und zwar das Luxemburg-Liebknecht-Gedenken am zweiten Januarwochenende mit der Rosa-Luxemburg-Konferenz (10. Januar 2026) in Berlin. Dies ist alles andere als geheim, die komplette Konferenz wird sogar kostenlos im Netz gestreamt werden – auf deutsch, spanisch und englisch. Zu besprechen gibt es genug. Das nun bald vergangene Jahr musste schwere Einschläge in so gut wie allen Bereichen der Wirtschaft und der Politik erfahren. Selbst diejenigen, die – dank ihrer Ausstattung mit marxistischem Handwerkszeug – stets davon ausgegangen sind, dass der Kapitalismus mit dem Kriege schwangergeht, waren über das Tempo und die Unverfrorenheit, mit der die neue »Kriegstüchtigkeit« propagiert wird, überrascht. Es hat keine paar Monate des Trommelfeuers gebraucht, bis selbst die evangelische Kirche ihre Liebe zu deutschen Atombomben entdeckt hat. Im neuen Jahr wird ein Jahrgang junger Menschen gemustert und für den Heldentod als tauglich befunden werden. Dieses Thema wird zwangsläufig – unter anderem bei der Podiumsdiskussion – auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz im Mittelpunkt stehen.
Krise des Kapitals
Doch die Ursachen reichen tiefer. Es ist das westlich-kapitalistische Akkumulationsmodell selbst, das an Grenzen stößt – an geographische zum Beispiel. So rennt die Wirtschaft der Volksrepublik China den Ländern der G7 in immer mehr Bereichen davon. Das US-Kapital hat seine Lehren aus Jahrzehnten vergeblicher Eindämmung des ostasiatischen »Systemrivalen« gezogen – und greift zu den althergebrachten Methoden einer eigennützigen und brutalen Großmachtpolitik. Dazu gehören die Unterwerfung Lateinamerikas und die Vernichtung des sozialistischen Kuba, denn wer damit nicht fertig wird, muss an China nicht einmal denken. Es ist nicht ausgeschlossen, dass bis zur Konferenz ein heißer Krieg gegen Venezuela angezettelt werden wird – wir müssen daher einige Flexibilität im Konferenzprogramm wahren, um auch auf aktuelle Geschehnisse reagieren zu können.
Für die BRD hat all dies tiefgreifende Auswirkungen, nicht nur für die Schnösel und Yuppies, die sich mit Guttenberg und Kurz auf dem verschneiten Gipfel getroffen haben. Der alte Dreisatz – billige Energie aus Russland, unerschöpfliche Absatzmärkte in China und wohlfeile Rückendeckung durch die US-Militärmaschinerie – funktioniert nicht mehr. Gelingt es dem deutschen Kapital nicht, wenigstens die EU an die Kandare zu nehmen, bleibt nur, womit man sich historisch noch am besten auskennt: der aggressive Alleingang. Die Verfasstheit des deutschen Imperialismus, unseres Hauptfeindes, wird Gegenstand der Analyse und Diskussion auf der Konferenz sein.
Unsere Antworten
Die Herrschenden haben keine Antwort mehr auf irgendeine Frage der Zukunft – außer Aufrüstung, Krieg und Tod. Dafür, dass sich die Kasernen füllen werden, sorgt schon der Niedergang der Wirtschaft selbst, denn mittlerweile sind »systemrelevante« Industrien in nennenswerter Zahl betroffen; Millionen Arbeitsplätze, beispielsweise in der Automobilproduktion, stehen zur Disposition. In den bürgerlichen Blättern wird krampfhaft versucht, der Jugend dieses Landes das Mordhandwerk schmackhaft zu machen, um über die völlige Perspektiv- und Ideenlosigkeit hinwegzutäuschen. Dazu werden die Jugendlichen beim Jugendpodium der Rosa-Luxemburg-Konferenz selbst diskutieren und Möglichkeiten der Bundeswehrkraftzersetzung erörtern.
Bei alldem werden natürlich Kunst und Kultur nicht zu kurz kommen, für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt. Feiern können wir übrigens auch viel besser als die Herrenreiter und Milliardäre. Das Beste an der Sache ist aber: Unsere Debatten zu Strategie und Taktik sind allesamt öffentlich, denn wir verschmähen es, unsere Absichten zu verheimlichen.
Wir laden diejenigen, die weder der Vergangenheit nachtrauern noch über künftige Raubzüge phantasieren, sondern über die Zukunft – eine lebenswerte Zukunft in Frieden für Milliarden Erdenbewohner – nachdenken möchten, herzlich zum Jahresauftakt der Linken im deutschsprachigen Raum ein. Auch denjenigen, die – quasi investigativ – den Plänen von Internationalisten, Friedensfreunden und Kommunisten auf die Schliche kommen wollen, stehen die Türen offen.
Ein Wort zum Schluss, denn noch leben wir im Kapitalismus: Das Ausrichten der Rosa-Luxemburg-Konferenz kostet viel Geld, verdammt viel Geld. Wir bewegen uns auf einen mittleren sechsstelligen Betrag pro Jahr (!) zu. Das ist nur mit Spenden zu finanzieren, wenn wir die Ticketpreise nicht zum sozialen Ausschlusskriterium machen wollen, denn aus irgendwelchen Gründen sehen Großkonzerne davon ab, uns zu unterstützen. Aber das kriegen wir schon selber hin – mit Ihrer und eurer Hilfe!
Freundlicher Hinweis zur Vermeidung von Hektik: Tickets für die Rosa-Luxemburg-Konferenz am 10. Januar lassen sich gut verschenken
RLK-Vorbereitungskollektiv
jW-Grafik
Tickets für die Rosa-Luxemburg-Konferenz gibt es in drei verschiedenen Preiskategorien
Feste Termine gibt es einige. Das Gedenken an die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht gehört dazu, am Sonntag des zweiten Januarwochenendes. Die 31. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz am Sonnabend davor richtet sich danach. Das Weihnachtsfest hingegen steht fest – jedes Jahr am 24. Dezember.
So fest sie stehen, die Termine, so überraschend kommen sie dennoch mitunter näher. Daher, sollten Sie auf den letzten Drücker noch ein, zwei oder auch viele Geschenke benötigen, hätten wir da eine Empfehlung: Karten für die Rosa-Luxemburg-Konferenz am 10. Januar 2026 lassen sich hier jungewelt.de/rlk/ einfach und bequem bestellen – viele weitere Infos zur Konferenz und ein laufend aktualisierter Ablaufplan lassen sich dort ebenfalls nachlesen. Die so georderten Tickets sind Sekunden später auf Ihrem digitalen Endgerät. Rechtzeitig somit vor der Bescherung und diese damit in trockenen Tüchern.
Vergnügliche Stunden unterm Weihnachtsbaum sowie informative Stunden auf der Konferenz wünscht das Kollektiv der Tageszeitung junge Welt!
Das junge Welt-Aktionsbüro blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2025 zurück
Aktion und Kommunikation
jW
Der Stand der jungen Welt auf der Leipziger Buchmesse 2025
Jahresrückblicke sind einfach: Darum werden sie für jedes Vereinsmagazin der Kleingärtner oder des Sportvereins geschrieben. In der Weihnachtsansprache des Herrn Merz, versetzt mit weiterer Aufrüstungs-, Verzichts- und Durchhalterhetorik, gibt es auch so eine Rückschau. Das Aktionsbüro der Tageszeitung junge Welt will im Folgendem dieses Genre ebenfalls bedienen und hofft, nicht zu langweilen (anders als Merz) und versichert, den Rückblick nicht mit Hurrapatriotismus anzureichern (ganz anders als Merz).
Zuständig für die Werbematerialverschickung, die Kommunikation mit Leserinitiativen und anderen Kooperationspartnern, die Organisation von Verteileinsätzen, Veranstaltungen und Außeneinsätzen ist das Aktionsbüro schon etwas sehr Spezielles: Nicht nur verfügt es über einen gut gepflegten Karteikasten mit Kontakten von Unterstützerinnen und Unterstützern, sondern auch über mehrere Grills, Glühweinkocher und Handwagen. Nicht zu sprechen von Pavillons und Zelten, Thermoskannen und etlichen Brauereigarnituren. Daher ein materialistisches Resümee anhand von Objekten, auch denen, die das Jahr nicht unbeschadet überstanden haben.
Da sind zuvorderst die Thermoskannen. Gebraucht im kalten Berliner Januar beim Gedenken an Liebknecht und Luxemburg, am Sonntag nach der 30. Rosa-Luxemburg-Konferenz. Im Februar, als die jW für eine Veranstaltung mit der UN-Sonderberichterstatterin für die besetzen palästinensischen Gebiete, Francesca Albanese, kurzfristig Räume zur Verfügung stellte, nachdem auf politischen Druck die ursprünglich geplanten Veranstaltungsorte abgesagt hatten, war es immer noch sehr kalt. Der Andrang so groß, dass etliche Zuschauer auf dem Gehweg standen. Der heiße Tee aus den Kannen war sehr willkommen. Albanese war im September erneut bei uns zu Gast. Aus ähnlichen Gründen, aber diesmal ohne Polizeibelagerung und heißen Tee. Und sie wird auf der 31. Rosa-Luxemburg-Konferenz im Januar 2026 sprechen.
Handwagen sind bei Verteilaktionen das Mittel der Wahl, um größere Zeitungsstapel zu transportieren, bei den Ostermärschen, dem Kampftag der Arbeiterklasse (der auch dieses Jahr die größte Verteilaktion der jW war: An über 80 Orten wurden nahezu 20.000 zusätzliche Exemplare verteilt), der All-Eyes-on-Gaza-Demo und etlichen weiteren politischen Veranstaltungen. Zwei der Bollerwagen verabschiedeten sich dieses Jahr von den Rillenkugellagern ihrer Räder, irreparabel. Die hohen Preise für kleine Ersatzräder sind nur ein weiteres Mysterium des Kapitalismus, das sich uns nicht erschließt. Wir haben zum Glück noch ein paar funktionierende Wägelchen.
Auf zwei Buchmessen stellte die junge Welt dieses Jahr aus – in Leipzig und in Frankfurt. Bei beiden konnte große Reichweite gewonnen und eine dreistellige Zahl an Probeabonnements geworben werden: die Instrumente zur Gewinnung neuer, dauerhafter Abos. Nach Leipzig kamen wir noch mit unserem ältlichen Bulli. Und zurück. Nach Frankfurt dann in einem gemieteten Transporter. Denn in der Zwischenzeit hatte der – von Thomas J. Richter ikonisch gestaltete – gelbe Wagen im schönen Bottrop beim Festival der Jugend (FdJ) der SDAJ einen Tritt auf die Kupplung mit der Auflösung des Kupplungszylinders quittiert. Von da an wurde ihm keine Langstrecke mehr zugetraut. Und obwohl sich der Schaden vor Ort beheben ließ, fristet der seines schweren Lebens nun etwas überdrüssige Wagen aktuell sein Dasein erneut in der Werkstatt. Diesmal ist es der Motor, der nach siebenfacher Erdumrundung genug hatte. Irgendwie schafften wir es auch zur Linken Literaturmesse nach Nürnberg. Viele bekannte und freundliche Gesichter waren dort am Stand zu Gast. Ein voller Erfolg.
Zelte und Pavillons und die gelben Sonnenschirme mit dem jW-Logo waren auch viel vertreten. Gründlich durchnässt in Bottrop, denn das FdJ war eine eher regnerische Veranstaltung, als Treffpunkt auf der Gaza-Demo, zentral auf der Straße des 17. Juni oder vor der Gedenkstätte der Sozialisten.
Die gedruckte junge Welt war überall dort, meist stapelweise. Der Abschied der Taz als gedruckte Tageszeitung beschäftigte uns, war Thema bei Verteilaktionen, auf Messen, Veranstaltungen. Die »Zeitenwende« war dieses Jahr wichtiges Thema. Zu Ostern, aber auch Anfang Dezember beim Schulstreik gegen die Wehrpflicht und in den Beilagen, die wir mittlerweile bis nach Südamerika verschicken. Briefumschläge werden auch nächstes Jahr wieder viele durch unsere Hände gehen.
Und kein Jahresrückblick ohne Appell: Wenn Sie uns bei unserer Werbung für die letzte linke Tageszeitung unterstützen möchten, freuen wir uns über Ihre Nachricht. Und schließlich freuen wir uns darauf, möglichst viele von Ihnen bei der kommenden Rosa-Luxemburg-Konferenz am 10. Januar zu treffen. Vermutlich an einem unserer Sonnenschirme!
Einblicke in den Organisationsstand; zwischen Verzweiflung und Zuversicht
RLK-Vorbereitungskollektiv
Joshua Regitz/jW
Hinter den Kulissen der Rosa-Luxemburg-Konferenz wird an Bild und Text gearbeitet (Berlin, 11.1.2025)
Es ist noch immer gutgegangen, und das wird es auch wieder. Trotz aller Zweifel im Vorfeld. Wenn am späten Abend des 10. Januar 2026, nach einer erfolgreichen 31. Rosa-Luxemburg-Konferenz, nach spannenden Vorträgen und Podien, nach einer Manifestation für den Frieden, nach dem gemeinsamen Singen der Internationale, nach vielleicht noch einigen solidarischen Kaltgetränken an den Tischen der Kuba-Solidarität sich die Tore der Wilhelm-Studios in Berlin schließen, liegt einiges an organisatorischem Aufwand hinter dem Vorbereitungskollektiv.
Es wird aufgeatmet werden. Und dann abgebaut. Und dann umgepackt. Um dann am nächsten Morgen die Tageszeitung jungeWelt bei der Gedenkstätte der Sozialisten zu vertreten, beim Gedenken an Rosa und Karl. Das zweite Wochenende im Januar, der politische Jahresauftakt der radikalen Linken im deutschsprachigen Raum, war, ist und bleibt eine große, auch logistische Aufgabe für Mitarbeiter, Freunde, Helfer und Unterstützer der jW.
Abgeschlossen ist jetzt bereits die Registrierung der Unterstützerorganisationen. Wir freuen uns über Zusagen zu finanziellen Beiträgen und Helferstunden und darüber, dass dieses Jahr erneut mehrere Organisationen die Konferenz unterstützen. Und damit auch auf der nächsten Auflage der Plakate auftauchen. Überhaupt, die Werbung für die Konferenz läuft – auf allen Kanälen, gedruckt und online. Nicht nur der Verkauf der circa 4.000 Tickets zur Teilnahme in persona und vor Ort, auch die Bewerbung des Livestreams ist Thema. Über 30.000 Zuschauerinnen und Zuschauer erreichte die Übertragung der Konferenz vergangenes Jahr, mehr Aufmerksamkeit ist uns dieses Jahr sicher, denn nicht nur auf deutsch lässt sich das komplette Programm verfolgen, sondern simultan übersetzt auch auf englisch und spanisch. Grund genug, ein englisches Plakat an internationale Kontakte zu versenden: Kooperationspartner wie die Clarté, die Zeitung der KP Quebecs, der britische Morning Star und Arbejderen aus Dänemark. Neues deutschsprachiges Material ist im Druck, neue Aktionspakete zur Bewerbung vor Ort können im Aktionsbüro der jW geordert werden. So die Möglichkeit besteht, online für die Konferenz zu werben: Wir stellen gerne Material bereit und danken für die Unterstützung.
Auch die Stände auf dem Markt der Möglichkeiten erfreuen sich dieses Jahr großer Beliebtheit. Eine spannende Vielfalt aus Verlagen, Zeitungen, Initiativen, Antiquariaten und politischen Organisationen erwartet die Besucher. Zum Informieren, Vernetzen, aber auch, um alte Bekannte wiederzusehen. Ebenfalls mit mehr Platz als bei der vergangenen Konferenz. Und es gibt auch ein paar Herausforderungen: Obwohl die Anmeldefrist bereits verstrichen ist, melden sich weiterhin Aussteller nachträglich an – was unsere Planung anspruchsvoller macht. (Wir sind geduldig, weiterhin. Sollten Sie sich noch spontan für einen Stand entscheiden, finden wir noch irgendeine Lösung. Und freuen uns auf Nachricht an aktionsbuero@jungewelt.de!)
Über Nachricht würden wir uns auch freuen, wenn Sie, wenn ihr auf der Konferenz mithelfen könntet. Die Absicherung durch Ordnertätigkeiten, Kopfhörerausgabe und Garderobe: All dies funktioniert jedes Jahr nur durch etliche Freiwillige, die mit anpacken. Viele, vor allem Wiederholungstäter, haben sich bereits gemeldet, wir brauchen jedoch noch einige mehr. Weniger für den Einlass: Von der Umstellung auf ein digitales Ticketsystem erhoffen wir uns dort deutliche Erleichterungen.
Viele Klarheiten, eigentlich kaum Grund für Verzweiflung und einiges an Zuversicht: So ließe sich der aktuelle Zustand des RLK-Vorbereitungskollektivs umschreiben. Nichts anderes wünschen wir uns – und Ihnen, euch – von der 31. Rosa-Luxemburg-Konferenz.
Lieber weniger, aber besser geben – Produkte aus dem jW-Shop
Aktionsbüro
Joshua Regitz/jW
Weihnachtsmärkte, Glühwein, Konsum. Zuverlässig packt der Kapitalismus selbst die vermeintlich ruhigste Zeit des Jahres und presst sie in Warenform. Der Webshop von jungeWelt hält dagegen. Geschenke, die nicht nach zwei Wochen im Müll landen, finden sich da. Verlagsprodukte und ausgewählte Bücher befreundeter Verlage, zumeist von jW-Autoren, sind im Sortiment – offline, in der Torstraße 6 in Berlin-Mitte, online unter jungewelt-shop.de. Keine Wegwerfartikel, sondern Bücher, Kalender, Musik und Plakate, die Haltung zeigen. Sie erzählen von linker Geschichte, greifen aktuelle Kämpfe auf und erinnern daran, dass es selbst im Winter warm werden kann, wenn Leute zusammenhalten. Angenehm unaufgeregt.
Der Kuba-Kalender 2026 etwa begleitet durchs Jahr mit Bildern aus der Hauptstadt Havanna. Die Bücherauswahl reicht von marxistischer Theorie über antifaschistische Recherchen bis zu Biographien von Menschen, die ihr Leben lang gegen Unterdrückung angekämpft haben. Dazu kommen Grafiken, Poster, Einkaufsbeutel und die beliebten jW-Tassen – ein morgendlicher Hinweis darauf, dass kritischer Journalismus nicht von allein existiert, sondern von seinen Leserinnen und Lesern hochgehalten wird. Alte Transparente und Banner werden von der jW umgearbeitet: zu Federmäppchen, Beuteln, Taschen. Fragmentarische Erinnerung an vergangene Kampagnen, Demonstrationen, Konferenzen.
Wer im jW-Shop einkauft, besorgt nicht nur ein Geschenk. Man unterstützt eine Zeitung, die nicht von Werbekunden, Parteien und der Industrie abhängig ist. Und gerade in Zeiten, in denen Bestsellerlistenplätze gekauft werden können, rechte Stimmen in den Debatten lauter und öffentliche Mittel nach Marktlogik verteilt werden, ist so eine Form der Unterstützung wichtig.
Warum also nicht etwas verschenken, das bleibt? Lieber weniger, aber besser – was Lenin über Veränderungen des Staatsapparates schrieb, gilt auch für Geschenke. Etwas, das informiert, anregt – und hilft, unabhängigen Journalismus am Leben zu halten. Weihnachten ist schnell vorbei. Der Bedarf an einer kritischen Zeitung nicht.
Kopfüber in den Krieg? Lieber mitten hinein in die Debatten!
RLK-Vorbereitungskollektiv
Joshua Regitz/jW
Jede Konferenz ist ein kollektives Erlebnis (Berlin, 11.1.2025)
Gute Nachrichten, Nachrichten, die uns Hoffnung geben, sind selten. Etwa solche, wie die erfolgreiche Verhinderung von Rüstungslieferungen, wie zum Beispiel in Italien. Umso wichtiger, dass es Medien gibt, die sie aufgreifen und verbreiten. So wie die kollektiv betriebenen Medienplattformen Canal Red und Diario Red, die von Pablo Iglesias mitgegründet worden sind. Der Podemos-Politiker kritisiert die neoliberale EU-Politik und beschäftigt sich seit einiger Zeit verstärkt mit der Rolle europäischer Regierungen in den geopolitischen Machtverschiebungen – und sieht einen »historischen Autoritarismus« zurückkehren. Iglesias spricht auf der kommenden Rosa-Luxemburg-Konferenz. Doch nicht nur er.
Am 10. Januar 2026 werden sich, erneut in den Wilhelm-Studios in Berlin-Wilhelmsruh, die Türen zur 31. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz öffnen. Das Programm wird diesen Funken des Widerstands und der Aufklärung nachspüren. Seit nun über drei Jahrzehnten kommen auf der Konferenz internationale Stimmen zu Wort, die dem imperialistischen Mainstream widersprechen – analytisch, streitbar, solidarisch. Während Redaktion und Vorbereitungskollektiv am Ablauf feilen, steht fest: Die Debatten, die Referate beleuchten aktuelle internationale Konflikte.
Wie immer dabei: Mumia Abu-Jamal, in seiner Reisefreiheit durch Gefängnismauern eingeschränkt, wird per Grußbotschaft vertreten sein. Seit über 44 Jahren inhaftiert, steht er wie kaum ein anderer für Widerstand gegen staatliche Gewalt und Klassenjustiz. Seine Beiträge sind politische Interventionen, in denen er die internationale Linke dazu aufruft, »nicht zu warten, bis Unterdrückung zur Routine wird«. Ebenfalls aus der Höhle des Löwen besucht uns Robert Saleem Holbrook, ehemaliger politischer Gefangener, heute Direktor des Pennsylvania Abolitionist Law Center. Er liefert die historische und organisatorische Perspektive antirassistischer US-Bewegungen und beleuchtet die zunehmend heftigere Spaltung der US-amerikanischen Gesellschaft. Einen eigenständigen Akzent setzt die italienische Gewerkschafterin Cinzia Della Porta. Sie zeigt, wie Regierungen die aktuelle Aufrüstung nutzen, um soziale Kürzungen zu legitimieren, aber auch, wie durch klassenbewussten gewerkschaftlichen Widerstand Lieferketten der globalisierten Rüstungsmaschinerie gestört werden können.
Doch auch über die Schattenseiten müssen wir informieren: Die UN-Sonderberichterstatterin für die besetzten palästinensischen Gebiete, Francesca Albanese, dieses Jahr bereits zweimal in den Räumen der jungenWelt zu Gast, wird auf der Konferenz am 10. Januar zur Lage der Menschen in Palästina angesichts eines fortdauernden Genozids sprechen. Mit Jörg Goldberg kommt schließlich ein in der jW-Leserschaft gut bekannter marxistischer Ökonom auf die Bühne, der zur Krise des westlichen Kapitalismus sprechen wird und seinen Fokus auf deren Folgen in der BRD legt. Ein vielfältiges Kulturprogramm ergänzt Vorträge und Podiumsdiskussionen: Andreas Rebers und Band singen Degenhardt, Lamis Ammar aus Palästina präsentiert sein Programm; selbst ein wenig Punkrock ist dabei.
Klar ist schon jetzt: Die Konferenz 2026 wird keine Sammlungsveranstaltung aller diversen »Meinungsspektren«, sondern ein Ort der Positionierung – gegen Militarisierung, gegen ökonomische Kriegspolitik und gegen jene mediale Gleichschaltung, die Kritik pauschal zur Gefahr erklärt.
Tickets sind bereits erhältlich – online über jungewelt.de/rlk sowie im jW-Laden in Berlin. Es ist durchaus sinnvoll, bereits jetzt eine Reise nach Berlin zu buchen, denn noch sind Bahntickets und Hotelzimmer günstiger zu haben. Generell aber gilt: Die Konferenz lebt von ihren Besucherinnen und Besuchern, von der Stimmung im Saal – solidarisch, kämpferisch und internationalistisch. Das muss man mal mitbekommen haben, um zu wissen: Wir sind nicht allein. Kommen Sie zur Konferenz und werden Sie Teil des Kollektivs!
Vernunft gegen Konsumterror: Das jW-Aktionsabo für 25 Euro
Aktion und Kommunikation
jW Montage: IMAGO/Zoonar
Eine Inspiration: So könnten Sie Ihr jW-Abogeschenk präsentieren
Die Shoppingexzesse des »Black Friday« liegen hinter uns, die Vorweihnachtszeit mit ihrer charakteristischen Dauerberieselung mittels »Last Christmas« beginnt. Die letzten Tage vor Weihnachten werden in den Innenstädten und Einkaufszentren wieder durch Nahkämpfe mit Vollkontakt geprägt sein, um unter dem – in die heimische »gute Stube« aus dem ob Klimakatastrophe und Borkenkäfer bereits leidenden Wald transferierten – Bäumchen unnützen Tand aufzustapeln.
Das alles muss nicht so sein. Die Tageszeitung junge Welt hilft Ihnen gern, dem Konsumterror ein wenig Vernunft entgegenzusetzen. Von Montag bis Sonnabend erscheint sie in gedruckter und digitaler Form. Sie wird genossenschaftlich herausgegeben und ist die einzig verbliebene täglich gedruckt erscheinende linke Tageszeitung. Marxistisch orientiert, ist sie in der gegenwärtig kriegslüsternen Stimmung eine klare Stimme für Frieden, Antimilitarismus und internationale Solidarität. Miesepeterigkeit in der Vorweihnachtszeit hingegen ist nicht allgemeine Blattlinie.
Ein befristetes Abonnement zum Kennenlernen bieten wir Ihnen aktuell für 25 Euro an. Nach 30 Tagen endet der Bezug automatisch, denn die branchenüblichen Abofallen erwarten Sie bei uns vergebens – garantiert! Bequem lässt sich das Abo online oder telefonisch bestellen. Ganz für sich, wenn Sie Ihre Hochstimmung mit Analysen der Weltlage mal wieder erden müssen oder mit frechen Kommentaren der Politikerriege und Wirtschaftselite Ihre winterlich gedrückte Stimmung aufbessern wollen. Und verschenken lässt es sich auch: Ihre Rechnungsadresse und des zu Beschenkenden Lieferadresse benötigen wir dazu. Das Kärtchen für unterm Baum lässt sich, den Trubel vermeidend, zu Hause malen. Den Einkaufsstress haben Sie vermieden und der oder dem Beschenkten ein langanhaltendes Präsent gemacht.
Verschenken Sie also das Aktionsabo gerne zu Weihnachten – oder auch wann anders! Im Januar erwartet Leserinnen und Leser dann eine umfangreiche Berichterstattung zur 31. Rosa-Luxemburg-Konferenz (10. Januar 2026, Berlin) sowie täglich kritischer, linker Journalismus. In einer Beilage werden Facetten des Lebens und Werks von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht im Kampf gegen den Krieg und für den Sozialismus gewürdigt, welche ebenfalls im Zeitraum enthalten ist.
Keinen unnützen Krempel verschenken, sondern aufklärerische Nachrichten
Aktion und Kommunikation
IMAGO/Zoonar
Zur guten Sitte gehört es in der Weihnachtszeit, seine Nächsten nicht nur zum Umtrunk auf den Wintermarkt zu geleiten, sondern auch zu beschenken. Sollten auch Sie sich an diesem Brauchtum beteiligen wollen, hätten wir da eine großartige Idee: Verschenken Sie 30 Tage die Tageszeitung junge Welt.
Die oder der Beschenkte freut sich dann rund einen Monat lang an jedem Erscheinungstag über eine frischgedruckte junge Welt in ihrem oder seinem Briefkasten. Mit den Informationen aus der Zeitung schaut es sich ganz anders auf diese Welt, und der Wille zur Veränderung artikuliert sich deutlicher. Das Geschenk kostet Sie 25 Euro, nach 30 Tagen endet das Abo natürlich automatisch. Obendrein gibt es den Kalender »Viva La Habana 2026« als Geschenk unsererseits dazu. Er zeigt jeden Monat ein authentisches Foto aus dem alltäglichen Leben auf der sozialistischen Karibikinsel Kuba.
Auch die Tageszeitung junge Welt fühlt sich gleich mitbeschenkt: Geschenkabos erhöhen unsere Reichweite, und die beschenkte Person abonniert die Zeitung anschließend vielleicht sogar dauerhaft. So trägt Ihr Weihnachtsgeschenk langfristig dazu bei, das Fortbestehen der jW zu sichern – Sie tun also Gutes, der Mann mit der Rute wird Sie verschonen, und Sie können mit einem guten Gewissen ins neue Jahr starten. Mehr gute Vorsätze sind eventuell gar nicht nötig.
Und noch mal ganz weltlich gesprochen: Die Regierung kündigt an, bis 2029 »kriegstüchtig« werden zu wollen. Die Jugend wird auf ihren Dienst vorbereitet, die Bundeswehr umwirbt sie ganzheitlich: in der Schule, im Stadtbild, auf Tik Tok. Mit der jungen Welt können Sie den Kriegstreibern die Suppe versalzen: So dass junge Menschen nicht noch freiwillig in den Krieg ziehen, sich – bestenfalls bevor es zum Krieg kommt und junge Männer gewaltvoll zum Einsatz an der Front gezwungen werden – gegen diese Zustände wehren.
Verschenken Sie das Abonnement gerne auch mehrfach. Zielgruppe sind selbstverständlich nicht nur Junge, sondern alle des Lesens kundigen Altersklassen. Auch Tante, Kollege, Neffe, Nachbar, Freundin, Genosse, Kegelbruder und Co. sollten in Erwägung gezogen werden. Ein Geschenkabo haben sie sicher verdient – in einem Krieg jedoch, mit einer Waffe von Heckler & Koch in der Hand oder in einem Panzer von Rheinmetall sitzend, zu sterben, ganz bestimmt nicht. Besser versorgt mit Friedenspropaganda anstatt mit Kriegsspielzeug.
Am kommenden Freitag, dem 5. Dezember, werden Tausende mutige Schülerinnen und Schüler bundesweit auf die Straße gehen. Unter dem Motto »Schulstreik gegen die Wehrpflicht« artikulieren sie ihren Widerstand gegen den anstehenden Zwangsdienst zur Kriegstüchtigkeit der »schwarz-roten« Regierungskoalition. Während diese alles daran setzt, ihre Kriegspropaganda in die Klassenräume zu tragen, erfreut sich die Bundeswehr nicht gerade allzu großer Beliebtheit bei den potentiellen Soldaten der Zukunft. Die bürgerliche Presse macht sich währenddessen zum Sprachrohr der Regierung und trommelt für das Sterben im Kapitalinteresse. Daher begrüßt die Tageszeitung junge Welt die Initiative der Schülerinnen und Schüler. Denn der Frieden braucht Menschen, die ihn bewahren, und eine Tageszeitung, die dabei mithilft. Wir möchten daher alle Organisatoren und Teilnehmer dazu einladen, die junge Welt zu bestellen und zu verteilen.
Wendet euch hierzu gerne an das jW-Aktionsbüro unter der 0 30 / 53 63 55 - 10 oder schreibt eine E-Mail an aktionsbuero@jungewelt.de
Relevante Inhalte bescheren der jW ein besseres Geschäft als dem Rest der Branche
Aboservice
junge Welt
Zwei Meldungen aus den vergangenen Tagen, die das Geschäft der jW direkt beeinflussen: Der Geschäftsführer des »Familienunternehmens« DuMont, Christoph Bauer, verantwortlich für einige Regionalzeitungen, Zeitschriften und Radiosender, bescheinigt der journalistischen Medienbranche in Deutschland ein fehlendes relevantes Geschäftsmodell im Digitalen. Dort sind die Umsätze viel geringer und nicht kalkulierbar. Mit ihren Inhalten lässt sich online allein auf absehbare Zeit nicht ausreichend Geld verdienen.
Gleichzeitig mit dieser Wortäußerung hat ein kleiner Zeitungsverlag seine Abonnentinnen und Abonnenten angeschrieben – mit der Bitte, auf ein höherwertiges Abo umzusteigen, sofern es ihnen möglich ist. Schon in den ersten Wochen haben sich über hundert Zeitungsleser bei der jungenWelt gemeldet und verbessern mit ihrem Umstieg die ökonomische Basis der jW. Es könnte an den klassenbewussten Analysen und Nachrichten liegen, die hier zusammengetragen und aufbereitet werden. Diese sind konkurrenzlos gegenüber den randomisierten Newshäppchen der Techgiganten. Diese Informationen bekommen Sie täglich nur bei jungeWelt.
Wenn auch Sie von uns angeschrieben worden sind, dann nehmen Sie sich den Brief doch bitte noch einmal zur Hand und wägen auch Ihre Möglichkeiten ab. Aber auch ohne das Anschreiben können Sie sich gern auf unserer Aboseite oder direkt bei den Kolleginnen und Kollegen im jW-Aboservice über mögliche Angebote informieren. Neben unseren einmaligen Inhalten haben wir auch hier einiges zu bieten.
Die Preisträger des jW-Fotowettbewerbs werden nächste Woche bekanntgegeben: In einer Beilage und bei der Preisverleihung
Team Fotowettbewerb
jW
Eine Tageszeitung funktioniert vielleicht dann am besten, wenn sie nicht nur Nachrichten verbreitet, sondern auch die Stimme der Leserinnen und Leser hört. Leserbriefe und der Kontakt an Ständen, aber auch die Mitgliedschaft in der Genossenschaft sind die offensichtlichsten Möglichkeiten für einen Austausch. Der jährliche Fotowettbewerb, der gerade zu Ende gegangen ist, stellt vielleicht die kreativste Form der Rückmeldung aus der Leserschaft dar. Die Jury war begeistert von den vielfältigen Bildideen und hatte Mühe, die Gewinnerinnen und Gewinner in den drei Kategorien »Schwarz und Weiß«, »Eat the rich – Essen ist politisch« und »Wasser« zu küren.
136 Einsendungen von Leserinnen und Lesern im Alter zwischen 16 und 80 Jahren sind zwar Einzelbeiträge. Eine Teilnehmerin wird jedoch mit ihrem Leistungskurs zur Preisverleihung am Donnerstag, dem 27. November, ab 18.30 Uhr in die Maigalerie kommen. Das ist ein sehr schönes Beispiel für eine Beteiligung und das, was wir uns bei der Ausschreibung des Wettbewerbs gewünscht haben; ein gemeinschaftlicher Austausch über die Themen und eine gemeinsame Auswahl der besten Motive.
Die Plazierungen verraten wir nicht heute, dafür aber in der Beilage am Mittwoch, dem 26. November, die Sie gratis in der Tagesausgabe der jungenWelt finden. Wer nicht auf gesponserte Reisen, Buchpreise oder den Sonderpreis fiebert, findet in der Beilage die prämierten Fotos. Ein Blick lohnt sich in jedem Fall. Sagen Sie es gern auch den Fotografieafficionados in Ihrem Bekanntenkreis. In diesem Jahr konnten wir neben altbekannten, treuen Teilnehmern auch einige neue Namen finden. Wenn es aber im nächsten Jahr noch viel mehr werden, freut uns das um so mehr. Zu Ostern 2026 werden wir die neuen Themen bekanntgeben.
Das jW-Aktionsabo für 25 Euro testen, empfehlen, verschenken
Aktion und Kommunikation
Grafik: jW
Der Winter kommt. Morgens dunkler, abends früher still und auch politisch ist es momentan eher frostig. Während Ministerien hektisch neue »Reformen« basteln, Betriebe Personal abbauen und gleichzeitig die Rüstungsausgaben ungebremst hochgeschraubt werden, ist die Wahrnehmung, dass die öffentliche Debatte an einem vorbeiläuft, verbreitet. Entscheidendes bleibt häufig unausgesprochen.
Genau an dieser Stelle braucht es Medien, die nicht nur nacherzählen, was ohnehin schon überall steht, sondern nachfragen, recherchieren, anstoßen. Die manchmal auch unangenehm sind. Und vor allem: unabhängig bleiben – finanziell und politisch. Eine Zeitung, die sich ihren Leserinnen und Lesern verpflichtet fühlt, die der Kriegspropaganda etwas entgegensetzt, die die Perspektiven und Interessen der arbeitenden Klasse einnimmt.
Diesen Winter machen wir, die Tageszeitung junge Welt, Ihnen daher ein Angebot, das ganz bewusst niedrigschwellig gehalten ist; circa einen Monat Zeitung ins Haus – für 25 Euro. Kein Abo, das sich automatisch verlängert, kein Haken. Ein überschaubarer Zeitraum, um herauszufinden, ob die tägliche Portion kritischer Journalismus genau das ist, was im eigenen Alltag noch gefehlt hat.
Wer mitliest, merkt schnell: Hier herrscht keine sterile Distanz, sondern leidenschaftliche Auseinandersetzung. Mal scharf, mal ausführlich, mal überraschend leise – aber immer mit dem Anspruch, die Dinge nicht einfach durchzuwinken. Ob internationale Konflikte, soziale Kämpfe, Kultur oder Wirtschaft: Die Perspektive rückt selten die oberen Etagen in den Mittelpunkt, sondern Menschen, deren Stimmen im medialen Lärm meist untergehen.
Viele langjährige Abonnentinnen und Abonnenten nutzen das winterliche Aktionsabo, um anderen einen Anstoß zu geben: »Probier’s doch mal aus!« Bei einem Preis von 25 Euro fällt das Verschenken auch leichter. Gerade zum Jahresende wollen einige etwas geben. Der gute Zweck folgt verzögert: Oft wird aus dem Probemonat später ein fester Platz am Frühstückstisch. Denn wer eine Zeitung findet, die den eigenen Blick erweitert oder schärft, hält daran fest.
Zunächst einmal endet der Bezug aber nach 30 Tagen, garantiert. In diesem Zeitraum bieten wir Ihnen zusätzlich die Möglichkeit, den Onlinezugang der jungenWelt zu testen. Ob Sie sich dann täglich die PDF-Ausgabe per Mail zusenden lassen, die App nutzen und einen vertieften Blick in das Archiv bis 1997 werfen, bleibt Ihnen überlassen.
Das Winteraktionsabo ist also mehr als eine Einladung zum Schnuppern. Es ist ein solidarischer Beitrag zur Sicherung einer Zeitung, die sich nicht verbiegen lässt. Gerade jetzt, in einer Zeit, in der allzu viele politische Entscheidungen hinter PR-Formeln verschwinden, braucht es Klartext. Denn sie lügen wie gedruckt, wir drucken, wie sie lügen.
Vielleicht genau das, was in diesem Winter gebraucht wird, was jetzt gebraucht wird.
wir wenden uns heute mit zwei Bitten an Sie, an Euch. Die 31. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz, die am 10. Januar 2026 erneut in Berlin-Wilhelmsruh stattfinden wird, benötigt Hilfe.
Einerseits vor Ort: Garderobe und Kopfhörerausgabe sind jedes Jahr nur durch die Mitarbeit vieler Freiwilliger ausreichend zu besetzen, auch die Ordnerschichten werden so organisiert.
Und andererseits ist die Bewerbung der Konferenz eine kollektive Anstrengung. Flugblätter mit dem Programm, Plakate, Aufkleber und Postkarten sind gedruckt und harren ihrer Verteilung auf Veranstaltungen, Demonstrationen, Aktionen. Sollten Sie, solltet Ihr die Möglichkeit sehen, für den Jahresauftakt linker Kräfte im deutschsprachigen Raum zu werben oder gar vor Ort tatkräftig mitzuhelfen, freut sich das Aktionsbüro der Tageszeitung jungeWelt auf Nachricht.
Die junge Welt trägt sich durch ein solidarisches Modell und bleibt so unabhängig. Jetzt auf ein höheres Abo umsteigen!
Aktion und Kommunikation
jW-Grafik/Esther Hamburger
Unabhängiger Journalismus kostet Kraft, Zeit, Nerven – und auch Geld. Wer die jungeWelt regelmäßig nutzt, weiß, dass diese Zeitung nicht von Konzernen, Parteien oder staatlichen Zuschüssen abhängig ist. Es gibt sie immer noch, weil viele Tausend sie tragen – mit einem Abonnement, Tag für Tag, Monat für Monat. Die jungeWelt ist und bleibt eine Zeitung, die sich fast ausschließlich durch ihre Leserinnen und Leser finanziert. Das bedeutet Unabhängigkeit, und das ist ihre Stärke – und zugleich ihre größte Herausforderung.
Die Bedingungen, unter denen unabhängige Medien arbeiten, sind schwieriger geworden. Papier, Druck, Versand, Energie – alles wird teurer. Die Konkurrenz um Aufmerksamkeit ist enorm, und die Positionen der jW sind relevant: klar an der Seite der lohnabhängig Beschäftigten, klar für den Frieden, klar antifaschistisch, klar internationalistisch. Es handelt sich um unbequeme Standpunkte in diesen Zeiten, und das macht sie daher um so wichtiger. Um das zu ermöglichen, setzt die jungeWelt weiterhin auf ein solidarisches Modell: Wer kann, zahlt etwas mehr, damit mehr die Zeitung lesen können. Gelebte solidarische Praxis.
Drei Preiskategorien bietet die jungeWelt für Abonnements, online wie gedruckt, an: Sozialabo, Normalabo und Soliabo. Jede und jeder entscheidet selbst, was leistbar ist. Niemand soll ausgeschlossen werden, weil das Geld knapp ist. Gleichzeitig gilt: Je mehr Leser sich für die nächsthöhere Preisstufe entscheiden, desto stabiler wird die wirtschaftliche Grundlage der Zeitung. Denn die Einnahmen aus Abonnements sind die einzige verlässliche Quelle, um unabhängige Berichterstattung, investigativen Journalismus und eine Redaktion mit Haltung ökonomisch abzusichern.
Die Einkommen unserer Leser sind sehr unterschiedlich. Der eine kommt gerade so über die Runden, der andere verdient mehr, als er für sich braucht. Viele Abonnenten leisten bereits, was sie können. Dafür möchten wir danke sagen! Doch vielleicht lohnt ein kurzer Blick auf die eigene Abokategorie. Manch einer, der einst mit dem Sozialabo eingestiegen ist, kann sich inzwischen vielleicht ein Normalabo leisten. Andere, die das Normalabo nutzen, könnten in das Soliabo wechseln und so helfen, dass die Zeitung auch künftig allen offensteht. Es sind oft nur wenige Euro im Monat – aber sie machen einen großen Unterschied.
Denn eine stabile ökonomische Grundlage stärkt die Situation der Zeitung. Und sendet ein Signal: Diese Zeitung ist nicht beliebig, nicht austauschbar, sie gehört uns – den Leserinnen und Lesern, die sich bewusst entschieden haben, eine Gegenöffentlichkeit zu unterstützen.
Das Umsteigen ist einfach. Ein kurzer Anruf (0 30/53 63 55-80) oder eine E-Mail (abo@jungewelt.de) an den Aboservice genügen, um in eine höhere Preiskategorie zu wechseln. Und wer neu dazukommen will, findet unter www.jungewelt.de/abo alle Aboangebote.
Sichern Sie sich jetzt Ihre Karte! Und bestellen Sie Werbematerial
RLK-Vorbereitungskollektiv
Joshua Regitz/jW
Mehr als 3.000 Menschen vor Ort und rund 25.000 Zuschauerinnen und Zuschauer via Livestream konnten das Programm mitverfolgen: 30. Rosa Luxemburg-Konferenz der jungen Welt im Januar 2025
Am 10. Januar 2026 lädt die junge Welt zur 31. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz nach Berlin ein – dem politischen Jahresauftakt der Linken im deutschsprachigen Raum. In Zeiten von Krieg, Aufrüstung, Sozialabbau und wachsender Repression braucht es Orte, an denen Analyse und Aktion zusammenfinden, an denen Gegenwehr organisiert und Solidarität gelebt wird. Das Forum für alle, die sich der imperialistischen Kriegspolitik und der Profitlogik des Kapitals entgegenstellen – dieses Jahr unter dem Thema »Kopfüber in den Krieg. Gegen Rüstungswahnsinn und mediale Mobilmachung«.
Wer für Frieden, soziale Gerechtigkeit und internationale Solidarität eintritt, sollte dabei sein! Aktivisten, Gewerkschafter und Vertreter fortschrittlicher Bewegungen aus aller Welt diskutieren Strategien des Widerstands – gegen Krieg, Ausbeutung und Umweltzerstörung. Die Konferenz steht für gelebten Internationalismus: kämpferisch, solidarisch, mutig.
Jetzt gilt: Karten sichern! Das Interesse an der Konferenz wächst Jahr für Jahr, die Plätze sind begrenzt. Technik, Übersetzung, Saalmiete, der »Markt der Möglichkeiten«, auf dem linke Medien, Verlage und Initiativen ihre Arbeit vorstellen können, kosten viel Geld, und jede Eintrittskarte stärkt eine unabhängige, klassenbewusste Gegenöffentlichkeit.
Gerade jetzt, da Kriegspropaganda und soziale Spaltung zunehmen, ist gemeinsames Handeln nötig. Die Rosa-Luxemburg-Konferenz bietet Raum für Vernetzung, Diskussion und Aufbruch. Sie zeigt: Widerstand ist möglich, wenn wir ihn gemeinsam tragen. Karten gibt es unter jungewelt.de/rlk und im Laden der jW in der Torstraße 6, Berlin-Mitte.Ein Paket mit Werbematerialien können Sie im jW-Aktionsbüro bestellen: aktionsbuero@jungewelt.de oder telefonisch (030/536355-10).
Wer die jungeWelt nutzt, kann etwas zurückgeben: ein Abonnement
Aktion und Kommunikation
jW-Grafik: Esther Hamburger
Die jungeWelt berichtet, wenn lohnabhängig Beschäftigte streiken, wenn Menschen sich gegen Krieg, Faschismus und Sozialabbau wehren. Sie steht an der Seite derer, die sich nicht abfinden wollen mit Ausbeutung, Ungerechtigkeit, Militarisierung – und der täglichen Lüge, dies alles sei »alternativlos«.
Wer die Zeitung liest, weiß: Diese Zeitung schaut nicht von außen auf die Bewegungen. Die junge Welt gibt denjenigen Raum, deren Stimmen sonst nicht gehört werden. Sie ordnet ein, was andere lieber verschweigen, erklärt, was andere vernebeln. Und sie tut das unabhängig, ohne auf Konzerninteressen Rücksicht nehmen zu müssen.
Diese Unabhängigkeit ist keine Selbstverständlichkeit. Sie ist das Ergebnis gemeinsamer Anstrengungen – von Leserinnen und Lesern, Redaktion, Verlag und der die Zeitung tragenden Genossenschaft. Solidarität funktioniert nur, wenn sie in beide Richtungen wirkt. Wer die jungeWelt nutzt, wer sich in ihren Artikeln wiederfindet, Teil der Bewegungen ist, an deren Seite die jW steht, kann heute etwas zurückgeben: durch ein Abonnement.
Ein Abo ist mehr als eine praktische Zeitungsbestellung. Es ist eine bewusste Entscheidung für kritischen Journalismus, für eine Gegenöffentlichkeit, die bleibt, wenn der Rest sich in Werbung und Algorithmen auflöst. Abos sind die materielle Grundlage der jungenWelt. Ein jedes stärkt die journalistische Arbeit der Zeitung – und somit auch die Bewegungen, über die berichtet wird.
Gerade in Zeiten, in denen Kriegspropaganda wieder salonfähig wird und soziale Fragen aus den Schlagzeilen verschwinden, braucht es Medien, die Haltung zeigen. Die nicht vergessen, dass Frieden, soziale Gerechtigkeit und Solidarität zusammengehören.
Wenn Sie also wollen, dass diese Perspektive erhalten bleibt – dann handeln Sie jetzt. Bestellen Sie ein Abo, erzählen Sie anderen davon, bringen Sie die jungeWelt in Ihre Betriebe, Vereine, Initiativen, Parteigruppe.
Denn eine Zeitung, die kämpft, kann nur bestehen, wenn viele mit ihr kämpfen.
Plakate als Mittel der Agitation: Wettbewerb des Künstlerkollektivs Rotes Atelier und der Tageszeitung jungeWelt anlässlich der Rosa-Luxemburg-Konferenz 2026
RLK-Vorbereiungskollektiv
Joshua Regitz/jW
Nicht nur bei der Vernissage sorgte die Ausstellung »Wir sehen rot« in der Maigalerie für Interesse (Berlin, 15.8.2025)
Erfolgreich war sie, die Ausstellung »Wir sehen rot« des Künstlerkollektivs Rotes Atelier in den Räumen der Maigalerie in Berlin im Spätsommer dieses Jahres. Unterschiedliche künstlerische Positionen kamen zum Ausdruck, unterschiedliche aktuelle Themen wurden kommentiert, verschiedenste Materialien, Formate und Medien verwendet. Kunst produzieren – als Form der Erkenntnis und als ihr Ausdruck, als Werkzeug der Veränderung, als Mittel, die Notwendigkeit des Sozialismus aufzuzeigen. Das ist das Selbstverständnis des Roten Ateliers, eines Kollektivs vorwiegend junger Künstlerinnen und Künstler aus deutschsprachigen Ländern. Das Plakat nahm in der Geschichte politischer Kunst immer einen zentralen Platz ein, so auch in der Ausstellung. Plakate schaffen Sichtbarkeit, sind Ausdrucksmittel linker Bewegungen, Mittel der Agitation im Plechanowschen Sinn und ein nach wie vor hochaktuelles Medium.
Die Ausstellung »Wir sehen rot« war der Auftakt einer längerfristigen Zusammenarbeit der jW mit dem Roten Atelier. Anlässlich der 31. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz, die am 10. Januar 2026 erneut in Berlin-Wilhelmsruh stattfinden wird, haben jW und Rotes Atelier einen Plakatwettbewerb ausgelobt. »Plakate gegen Krieg« ist das bewusst breit gefasste Thema, leider tagesaktuell.
Bis Sonnabend, den 6. Dezember, können bis zu drei Plakate pro Person an plakatwettbewerbrlk@systemli.org eingereicht werden. Es wird um eine druckfertige PDF-Datei gebeten, DIN A2 mit drei Millimetern Beschnittzugabe, im Farbraum CMYK mit mindestens 300 dpi (besser 400 dpi) – natürlich mit Titel, Name oder Künstlername und gegebenenfalls einer Kontaktadresse. Analog erstellte Arbeiten müssen entsprechend hochauflösend eingescannt werden. Von der Einsendung mittels künstlicher Intelligenz erstellter Arbeiten bitten wir abzusehen. Ausgewählte Plakate werden auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz ausgestellt und in einer Kleinauflage zugunsten eines solidarischen Zwecks verkauft.
Die von einer Jury prämierten Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs erwarten Preise, gestiftet von der jW. Plakate gegen Krieg sind Agitation für den Frieden. Mit einem aktuellen Medium, zu einem aktuellen Thema. Wir freuen uns auf Eure Einsendungen.