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Aus: Ausgabe vom 28.12.2007, Seite 15 / Feminismus

Befruchtung als Abtreibung

Warschau. Daß die neue polnische Regierung der rechtsliberalen Bürgerplattform (PO) und der moderaten Bauernpartei PSL die künstliche Befruchtung (In-vitro-Fertilisation, IvF) finanziell fördern will, ruft die katholische Kirche auf den Plan. In einem weihnachtlichen Brief an das Parlament verurteilt das polnische Episkopat die Regierungspläne. Die Bischöfe nennen die künstliche Befruchtung »eine Art der Abtreibung«. Der Episkopat erinnert in dem Brief an die Lehre des verstorbenen polnischen Papstes Johannes Paul II. »über die Unzuläßigkeit der In-vitro-Methode«. Die Bischöfe weisen darauf hin, daß »bei jedem Versuch zahlreiche Embryonen sterben«, und rechnen damit, daß das Parlament gegen eine Finanzierung der künstlichen Befruchtung aus der Staatskasse stimmen wird. Sie betonen in dem Brief, zukünftige Eltern hätten kein Recht auf diese Methode, weil die Entwicklung eines Kindes auf diese Weise »immer mit dem Tod seiner Schwestern und Brüder« einhergehe.

(AP/jW)

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