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Aus: Ausgabe vom 16.10.2007, Seite 16 / Sport

Fußball-Randspalte

Kein Problem

Berlin. Am Freitag fand im Berliner Olympiastadion der erste »Aktionsabend gegen Homophobie im deutschen Fußball« statt. So etwas hatte es bislang in Europa nicht gegeben. Nun liegen die Ergebnisse vor. Für den DFB erklärte Helmut Spahn, Sicherheitsbeauftragter und Leiter der Task Force, daß der Fußballverband gegen das schwulenfeindliche Klima in den Stadien und auf den Fußballplätzen aktiv wird: »Gerade was sich Woche für Woche in dieser Hinsicht in den unteren Ligen abspielt, ist nach wie vor erschütternd.« Außerdem meinte Spahn: »Wenn sich ein prominentes Mitglied des Frauen- oder des Männer-Nationalteams als homosexuell outet, wäre der DFB der letzte, der damit ein Problem hätte.«

Alle Vereine der 1. und 2. Bundesliga sowie der Regionalligen waren zum Aktionsabend eingeladen. Die Resonsanz war eher lau. Aus den Bundesligen unterzeichneten einzig Werder Bremen, Energie Cottbus, Carl Zeiss Jena und Gastgeber Hertha BSC Berlin die »Erklärung gegen Diskriminierung im Fußball«. Insgesamt unterschrieben 27 Verbände, Vereine oder Organisationen das Fünf-Punkte-Papier, darunter der DFB, die Frauen-Bundesligisten 1. FFC Turbine Potsdam und FSV Frankfurt, Regionalligist Dynamo Dresden sowie die Fußballverbände Mittelrhein, Berlin und Hamburg.

(jW)

Diego

Frankfurt/Main. Die Vereinigung der Vertragsfußballer hat Diego (Werder Bremen) zum »Spieler der Saison 2006/2007« gewählt. Er bekam 31,4 Prozent der Stimmen, gefolgt von Mario Gomez (VfB Stuttgart), Bernd Schneider (Bayer Leverkusen), Theofanis Gekas (VfL Bochum) und Manuel Neuer (Schalke). An der Wahl beteiligten sich 700 Fußballer aus der 1.,2. und 3. Liga. Diego wird vor dem Bundesligaspiel von Werder Bremen gegen Hertha BSC am kommenden Samstag ausgezeichnet.


(jW)

Psycho-BVB

Dortmund. Neuer Ärger beim BVB. Das Verhältnis zwischen Trainer Thomas Doll und Sportdirektor Michael Zorc gilt als getrübt, berichtet der Kicker. Nachdem sich Zorc öffentlich über die miserable Leistung des BVB gegen den HSV nicht amüsiert gezeigt hatte (»Weicheierfußball«), soll Doll eingeschnappt gwesen sein. Hauptstreitpunkt ist aber Mentalcoach Jürgen Lohr, der angeblich Doll zu sehr beeinflussen würde. Lohr kam auf Betreiben von Doll nach Dortmund, nachdem er auch schon bei Dolls Gastspiel beim HSV zugegen war. Doll stellte klar, Lohr habe »weder auf die Spieler noch auf mich« einen besonderen Einfluß, an anderslautenden Gerüchten sei »nichts dran«. Probleme hat auch Zorc, dessen auslaufender Vertrag nur dann verlängert wird, wenn der BVB besser spielt als jetzt.

(jW)

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