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Aus: Ausgabe vom 21.02.2024, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Streik am Eiffelturm

Streik am Eiffelturm

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Paris. Schlechte Nachrichten für Touristen in Paris: Wegen eines unbefristeten Streiks ist der Eiffelturm am Dienstag den zweiten Tag in Folge geschlossen geblieben. Besuche des Wahrzeichens seien weiterhin nicht möglich, teilte die Betreibergesellschaft SETE mit.

Mehrere Gewerkschaften hatten am Montag zu der Arbeitsniederlegung aufgerufen, um gegen den schlechten Zustand der »Dame de Fer« (»Dame aus Eisen«) und eine aus ihrer Sicht »unhaltbare« Haushaltsplanung zu protestieren. »An vielen Stellen ist Rost zu sehen, Zeichen einer besorgniserregenden Verschlechterung des Zustands«, hieß es in einer Erklärung der Organisationen CGT und FO. Obwohl der Eiffelturm normalerweise alle sieben Jahre neu gestrichen wird, habe er seit fast 14 Jahren keinen neuen Anstrich mehr erhalten, sagte der CGT-Vertreter Denis Vavassori dem Sender France Info. Selbst Beschäftigte, die seit mehr als 30 Jahren am Eiffelturm arbeiteten, hätten so etwas noch nicht erlebt. Der letzte Anstrich habe 100 Millionen Euro gekostet, aber nur auf drei Prozent der Oberfläche seien frühere Farbschichten entfernt worden, kritisierte Vavassori.

Die Gewerkschaften werfen der Stadt Paris vor, die Kosten für die anstehenden Renovierungsarbeiten zu unterschätzen. Während der Coronapandemie seien dem Wahrzeichen Einnahmen in Höhe von 120 Millionen Euro entgangen. Sie fordern nun die Einrichtung eines Sonderfonds zur Finanzierung der Renovierungsarbeiten.

Der Eiffelturm ist mit rund sieben Millionen Besuchern pro Jahr eines der meistbesuchten Bauwerke der Welt. Bei den Olympischen Sommerspielen im Juli und August in Paris sind die Olympiamedaillen mit sechseckigen Metallstücken verziert, die aus Originalteilen des Eiffelturms stammen. Sie waren bei Renovierungsarbeiten ersetzt worden und lagen ungenutzt in einem Lager. (AFP/dpa/jW)

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