Arbeitsschutz: Defizit bei Überwachung verschärft
Frankfurt am Main. Damit Arbeitsschutz nicht umgangen wird, um etwa Kosten zu sparen, muss er kontrolliert werden. Dafür gibt es in der BRD deutlich zu wenig Personal, kritisierte die Gewerkschaft IG BAU am Donnerstag. Sie verwies dabei auf die Zahlen des neusten Arbeitsschutzberichts der Bundesregierung. In ihm wird die Personalsituation der Arbeitsschutzbehörden in den Bundesländern aufgelistet: Danach sind für die Einhaltung der betrieblichen Sicherheitsvorschriften bundesweit 1.468 Aufsichtsbeamte verantwortlich. Rein rechnerisch sei damit, so die IG BAU, ein Kontrolleur für 23.085 Beschäftigte zuständig. Und das, obwohl die Internationale Arbeitsorganisation eine Quote von einem Kontrolleur für maximal 10.000 Beschäftige fordere. Laut Carsten Burckhardt, IG-BAU-Bundesvorstandsmitglied, hat sich das Überwachungsdefizit jetzt noch einmal verschärft. So weise der aktuelle Bericht gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 1,5 Prozent beim Kontrollpersonal in den Bundesländern auf. (jW)
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