Bis das Blut gefriert
Den Eintritt in die Ausstellung »Phantome der Nacht. 100 Jahre Nosferatu«, die von diesem Freitag an noch bis zum 23. April gezeigt wird, können sich Besucher auch mit einer Blutspende erkaufen. Während der Schau in der auf surrealistische Kunst spezialisierten Sammlung Scharf-Gerstenberg der Berliner Nationalgalerie gibt es an zwei Tagen Freitickets gegen einen freiwilligen Aderlass. Zu diesem Zweck stehen Teams vom Deutschen Roten Kreuz am Rand der Ausstellung bereit.
Friedrich Wilhelm Murnaus (1888–1931) »Nosferatu – eine Symphonie des Grauens« wurde 1922 erstmals im Marmorsaal des Zoologischen Gartens in Berlin gezeigt. Der Film ist mit unzähligen Remakes und Adaptionen längst Teil der Populärkultur geworden. Die Ausstellung befasst sich allgemein mit dem Einfluss des Stummfilms auf die bildende Kunst.
Neben zahlreichen Szenen und Stills aus dem Original zeigen etwa 120 Grafiken, Gemälde, Fotografien und Dokumente die Wirkung von Kunst auf den Film und auch den Einfluss des Werks auf die Kunstwelt. Zu sehen sind Arbeiten unter anderem von Francisco de Goya, Edvard Munch oder Caspar David Friedrich.
Zudem konnte das Ausstellungsteam zurückgreifen auf das Archiv des Filmarchitekten Albin Grau (1884–1971), der den »Nosferatu«-Film ausgestattet hatte. Von ihm sind unter anderem verschiedene Entwürfe für das spätere Filmplakat zu sehen. Auch drei Arbeiten zeitgenössischer Kunst greifen das Vampirthema auf. (dpa/jW)
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