Arbeitszeitregeln: Verdi will klagen
Darmstadt. In weiteren Bundesländern wurden die Arbeitszeitregeln gelockert. Neben Niedersachsen wurden beispielsweise auch in Hessen und Bayern Anfang letzter Woche entsprechende Verfügungen erlassen. In Bayern hat Verdi angekündigt, dagegen zu klagen.
Beschäftigte in zwölf Bereichen von der Abfallentsorgung über Landwirtschaft bis Versicherungen müssen sich in Bayern demnach auf eine mögliche Zwangsverpflichtung zu längeren Arbeitszeiten einstellen. An Werktagen könnten Vorgesetzte im Falle eines Falles bis zu zwölf Stunden Arbeitszeit anordnen, wobei die Wochenarbeitszeit 60 Stunden nicht überschreiten soll. Sofern die Arbeit nicht an Werktagen erledigt werden kann, ist auch Sonntagsarbeit erlaubt. Damit solle verhindert werden, dass wegen massenhafter Krankmeldungen infolge der Omikron-Variante des Coronavirus wichtige Bereiche des öffentlichen Lebens lahmgelegt werden. »Die Beschäftigten haben den Laden bis an die Erschöpfungsgrenze und teilweise darüber hinaus am Laufen gehalten«, kritisierte Verdi-Landesbezirksleiterin Luise Klemens laut BR 24 am 1. Februar in München. »Jetzt die zulässige Höchstarbeitszeit heraufzusetzen und Sonntagsarbeit zu erlauben, ist eine unerträgliche Zumutung.« (jW)
Mehr aus: Betrieb & Gewerkschaft
-
Recht auf Nichterreichbarkeit
vom 08.02.2022 -
Freiwillig in die Leiharbeit
vom 08.02.2022