Verdeckter Heckel
Ein zerstört geglaubtes Werk des Expressionisten Erich Heckel (1883–1970) ist auf der Rückseite eines seiner anderen Gemälde wiederentdeckt worden. Restauratoren fanden das Bild »Die Bedini-Truppe« von 1931 auf der verdeckten Leinwandrückseite eines anderen Werks (»Landschaft im Nahetal«, 1938), wie die dpa von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) erfuhr. Heckel hatte die Rückseite demnach auf einer Holzplatte befestigt und vergessen. Die Restauratoren arbeiteten im Rahmen einer Jubiläumsausstellung der LBBW im Stuttgarter Kunstmuseum an den Bildern. Das Gemälde zeigt eine Bühne mit vier rotgekleideten Akrobaten der italienischen Bedini-Truppe, die laut LBBW-Informationen damals zu den international bekanntesten Gleichgewichtskünstlern gehörte und auch wiederholt in Berlin aufgetreten war. Zukünftig werde das Werk mit doppelseitigem Rahmen auf einem Sockel präsentiert, so dass man Vorder- wie Rückseite des Gemäldes sehen kann, teilte die Landesbank mit. Heckel gehörte neben Ernst Ludwig Kirchner und Karl Schmidt-Rottluff zur »Brücke«, einer Gruppe wichtiger Vertreter des Expressionismus. Er lebte ab 1944 bis zu seinem Tod in Hemmenhofen am Bodensee. Das Museum will das wiederentdeckte Werk nun ab dem 11. Februar präsentieren. (dpa/jW)
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