Fall Diogo wird nicht neu aufgerollt
Potsdam. Der Fall des im Juni 1986 in der DDR ums Leben gekommenen mosambikanischen Vertragsarbeiters João Manuel Diogo wird nicht neu aufgerollt. Die Staatsanwaltschaft Potsdam teilte der Nachrichtenagentur dpa am Freitag mit, die auf eine parlamentarische Anfrage hin veranlassten intensiven Prüfungen der Todesermittlungsakten und der beim Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Ministeriums für Staatssicherheit vorhandenen Dokumente hätten keinen Anhaltspunkt für ein Tötungsdelikt oder Manipulationen ergeben. Der 23jährige Mosambikaner war am 30. Juni 1986 an einer Bahnstrecke bei Belzig tot neben dem Gleisbett gefunden worden. Der Autor Harry Waibel hatte behauptet, Diogo sei von Neonazis ermordet und der Fall von DDR-Behörden vertuscht worden. Auch in einer Sendung des MDR-Fernsehens war diese Version verbreitet worden. (dpa/jW)
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